Corona-Infektionen in Altenheimen in Fürstenfeldbruck und Germering:Isolation und Quarantäne

Pflegeheim Theresianum

Das Theresianum hat Räume für Isolationsmaßnahmen freigehalten.

(Foto: Matthias F. Döring)

Wie die Altenheime Curanum und Theresianum das Virus stoppen wollen

Von Marija Barišić

Die beiden Altenheime Curanum und Theresianum, die seit Mittwoch von Corona-Fällen in ihren Häusern betroffen sind, wollen nun verstärkt gegen die Ausbreitung des Virus vorgehen. Beide Heime orientieren sich dabei an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) und arbeiten bei der Umsetzung dieser Vorgaben eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. Das erklären Tanja Kurz von der Pressestelle des Curanum und Armin Seefried, Leiter des Theresianum.

Das bedeutet unter anderem, dass sowohl positiv getestete Bewohner als auch ihre Kontaktpersonen "umgehend isoliert" und ihre Wohnbereiche "fachgerecht desinfiziert" werden, wie Kurz vom Curanum in Germering schreibt. Alle Mitarbeiter, die laut Definition des RKI als Kontaktpersonen gelten, werden daraufhin vom Dienst freigestellt und müssen 14 Tage lang in häusliche Quarantäne. Dasselbe geschehe auch mit allen Bewohnern des Heimes, bei denen es Berührungspunkte mit dem oder der Infizierten gegeben habe. Ebenso werde der gesamte Wohnbereich unter Quarantäne gestellt und mögliche Schnittstellen mit anderen Personen und Bereichen geprüft, um eine Weitergabe der Infektion auszuschließen. Sollte sich eine Mitarbeiterin mit dem Virus infiziert haben, wie es im Theresianum in Fürstenfeldbruck der Fall ist, werde diese in häuslicher Quarantäne isoliert und gegebenenfalls medizinisch versorgt, so wie alle Kollegen, die laut RKI als Kontaktpersonen gelten.

Beide Altenheime versichern, dass sie im Moment mit ausreichend Schutzausrüstung ausgestattet sind und somit auch alle Hygienevorschriften des RKI einhalten können. Da man als Altenheim vor allem Menschen aus der Risikogruppe beherberge, habe man sich bereits im Vorfeld auf eine solche Situation vorbereitet.

So hat das Theresianum laut Seefried vor dem ersten bestätigten Corona-Fall vier Einzelzimmer in einem eigenen Bereich des Heimes freigehalten, um Verdachtsfälle und infizierte Personen schnell isolieren und unter Quarantäne stellen zu können. In diesem Bereich wohnen im Moment neben der infizierten Bewohnerin und ihrer Kontaktperson fünf andere Bewohne in Einzelzimmern.

Laut Seefried handelt es sich bei den Bewohnern um Personen, die geistig oder körperlich so weit eingeschränkt sind, dass sie ihre Zimmer selbständig nicht verlassen können und somit auch nicht Gefahr laufen, sich mit dem Virus anzustecken. In dem Bereich seien im Moment noch zwei weitere Einzelzimmer frei, in denen künftig weitere Kontaktpersonen oder Infizierte untergebracht werden könnten. Sollten die beiden Zimmer nicht reichen, könnte es laut Seefried schwierig werden, "da in einem Altenheim alle Bewohner ja leben und wohnen. Eine ganze Abteilung freizuräumen wird schwer." Insgesamt leben im Theresianum momentan 150 Bewohner, das Curanum in Germering beherbergt 141 Personen.

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