Corona in Fürstenfeldbruck:Täglich fast 3000 Schnelltests

Nachfrage in Fürstenfeld verzehnfacht sich in einem Monat

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Der Bedarf an Corona-Schnelltests ist sprunghaft gestiegen. Das berichtet Christina Schmiedel vom Schnelltestzentrum FFB, das unter anderem Stationen am Kloster betreibt. Doch auch ein Blick auf die oftmals langen Warteschlangen und ausgebuchten Termine genügt, um die große Nachfrage zu sehen.

Für die Anbieter ist die Situation nicht leicht: im Frühjahr haben sie Stationen aus dem Boden gestampft und sich auf die Suche nach Mitarbeitern gemacht, bevor im Sommer wegen stark sinkender Infektionszahlen Flaute herrschte. Richtung Nullpunkt ging es, als die Tests im September kostenpflichtig wurden.

Was nicht zuletzt als Motivation fürs Impfen gedacht war, erwies sich als Flop. Die Menschen mieden einfach die Teststationen, die Dunkelziffer der Infektionen stieg in der Folge. Standorte wurden geschlossen, Aushilfspersonal wieder entlassen. "Die sprunghaften Entscheidungen der Politik quasi ohne Vorlaufzeiten erschweren uns die Arbeit natürlich sehr", so Schmiedel. Vor gut zwei Wochen dann die Rolle rückwärts, weil die vierte Welle nahte und immer strengere Regeln eingeführt wurden wie 3 G am Arbeitsplatz sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln - auch in Pflegeheimen muss, unabhängig vom Impfstatus, wieder ein aktueller Test vorgelegt werden.

In kürzester Zeit verzehnfachte sich die Zahl der täglichen Testungen beim Drive-through auf dem Fürstenfelder Parkplatz. Lag sie am 1. November noch bei 294, so stieg sie schnell an auf 793 am 15. November bis hin zum Spitzenwert von 2178 am 28. November. Am Donnerstag lag sie bei 2756. Der größte Druck dürfte durch die Eröffnung der Teststation in der Marthabräu-Festhalle aus dem Kessel genommen worden sein. Zehn Mitarbeiter wurden wieder eingestellt.

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