Die American Footballer der Razorbacks erhalten provisorische Umkleiden und Duschen am Rande des Stadions auf der Lände. Dort werden Container aufgestellt. Das hat der Stadtrat am Dienstag einstimmig entschieden. Damit geht ein lang gehegter Wunsch der Abteilung des TuS Fürstenfeldbruck in Erfüllung, deren Teams sich bislang nicht selten im Freien umziehen oder die sanitären Anlagen der Amperoase mitbenutzen mussten.
Eine gewaltige Kröte müssen die Sportler aber schlucken. Bis die Anlage auf dem Parkplatz zwischen Gastwirtschaft und Blockheizkraftwerk der Stadtwerke steht, wird es voraussichtlich noch mehr als ein Jahr dauern. Damit erfüllen sich die Hoffnungen nicht, dass es noch in dieser Freiluftsaison eine passable Lösung geben könnte. In weite Ferne gerückt war lange zuvor schon der Bau eines Sportlerhauses am Stadion, weil sich die Stadt die Millioneninvestitionen auf absehbare Zeit nicht leisten kann.

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Verwaltungsgericht gibt Eilantrag des Sportclubs statt und blockiert damit wohl auch die Mitbenutzung des Sportgeländes an der Klosterstraße durch die American-Football-Abteilung.
Nach Prüfung mehrerer Varianten entschieden sich die Politiker am Dienstag für eine zweigeschossige und damit relativ platzsparende Anlage. Verwendet werden Container, die sich bereits im Besitz der Stadt befinden, die bislang aber als Behelfsklassenzimmer genutzt worden sind. Diese müssen nun umgebaut und an die neue Stelle versetzt werden. Alles in allem wird das wohl gut 400 000 Euro kosten. Andere Varianten wären aufwendiger und damit auch teurer gewesen, weil sie beispielsweise in Konflikt geraten wären mit unterirdischen Gas- oder Fernwärmeleitungen, die nicht überbaut werden dürfen.
Mindestens ein Jahr werden die weiteren Planungen und das Ausarbeiten von Gutachten wie jenem zum Brandschutz noch in Anspruch nehmen, so Stadtbaurat Johannes Dachsel. Oberbürgermeister Christian Götz (BBV) zeigte Verständnis für den Unmut vieler Stadträte darüber, dass seit Mitte 2023 so wenig vorangegangen ist bei diesem im Kern unumstrittenen Projekt. Er begründete die Verzögerungen mit Personalmangel im Bauamt und räumte Mängel im Sachgebiet des Projektmanagements ein, das mittlerweile aber neu strukturiert sei.