Bundestagswahl:Konkurrenz aus Dachau

Der Fürstenfeldbrucker SPD-Kreisvorsitzende Michael Schrodi ist nicht mehr der einzige Kandidat des Wahlkreises für den Bundestag. Jetzt hat sich ein junges Parteimitglied aus dem Landkreis Dachau in Stellung gebracht: Fabian Loy könnte Schrodi die Kandidatur streitig machen.

Wolfgang Krause

Bei der SPD bahnt sich eine Kampfabstimmung über den Bundestagskandidaten im Wahlkreis Fürstenfeldbruck-Dachau an. Nach dem Brucker SPD-Kreisvorsitzenden Michael Schrodi aus Gröbenzell hat nun auch der Dachauer Fabian Loy Interesse an einer Kandidatur bekundet. Beide wollen sich nun in den einzelnen Ortsvereinen vorstellen. Anschließend sollen nach Angaben von Schrodi voraussichtlich am 13. Juli die Delegierten aus beiden Landkreisen entscheiden, wer bei der Wahl im Herbst 2013 ins Rennen geht.

Loy ist 29 Jahre alt, hat neben Medizin auch Gesundheitsökonomie studiert und schreibt gerade an seiner Doktorarbeit. In Dachau war er schon Vorsitzender der Jusos und stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender. Zuletzt beschränkte sich sein Engagement aber auf die Funktion eines Beisitzers im Unterbezirk, was er mit einem längeren Auslandsaufenthalt begründet. Dass die Brucker Genossen im Wahlkreis zahlenmäßig die Mehrheit stellen, will Loy dadurch ausgleichen, dass er mit seiner Ausbildung auch bei Anhängern anderer Parteien punkten kann. Der 34 Jahre alte Gymnasiallehrer und Kommunalpolitiker Schrodi verweist dagegen darauf, dass die Wahl bei den Themen Sozialpolitik, Bildung und Finanzen entschieden werde.

Auf Kreisebene wollen sich die Sozialdemokraten nach Aussage von Schrodi und dem Dachauer Kreisvorsitzenden Martin Güll nicht auf einen der beiden Kandidaten festlegen. "Zumindest aus Dachauer Sicht ist es ein offenes Rennen", sagt Güll.

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