Wenn es mal wieder an der Zeit ist, dass Herrschende die Gunst ihrer Untertanen gewinnen wollen, greifen sie gerne auf ein Rezept zurück, das sich seit Jahrtausenden bewährt hat: das Freibier. Schon im alten Ägypten und in Babylon soll es vor mehr als 3500 Jahren kostenlose Rationen für die Arbeiter gegeben haben und bei der sogenannten Münchner Bierrevolution 1848 konnte Ludwig I. eine aufgebrachte und bewaffnete Menge, die bereits die Fensterscheiben der Residenz eingeworfen hatte, durch den Ausschank von Freibier besänftigen. Auf die Straße getrieben hatte die Bürger damals passenderweise eine vom König beschlossene Bierpreiserhöhung. Es ist also kein Wunder, dass diese Strategie auch in den demokratischen Wahlkämpfen des 20. Jahrhunderts zum Standardrepertoire gehört.
Mitten in Germering:Mass und Mitte
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Die SPD-Kandidatin Carmen Wegge greift im Bundestagswahlkampf auf ein altbewährtes Mittel zurück: Freibier für alle.
Kolumne von Florian J. Haamann

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