Bundestagswahl 2025Alexander Bayas tritt für die Linke an

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Glückwünsche für den Direktkandidaten: Die Kreissprecherin der Partei die Linke, Blaire Kühnel, gratuliert Alexander Bayas.
Glückwünsche für den Direktkandidaten: Die Kreissprecherin der Partei die Linke, Blaire Kühnel, gratuliert Alexander Bayas. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der 19 Jahre alte Puchheimer will vor allem einen Haustürwahlkampf führen. Bei seinen Gesprächen trifft er auf tief sitzenden Antikommunismus.

Von Karl-Wilhelm Götte, Fürstenfeldbruck

Die Partei Die Linke hat ihren Direktkandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck nominiert. Es ist der 19 Jahre alte Alexander Bayas aus Puchheim. In diesem Jahr hat er am dortigen Gymnasium sein Abitur bestanden und will sich jetzt voll und ganz der politischen Arbeit widmen.

„Er ist die treibende Kraft bei unserem Haustürwahlkampf“, berichtet Blaire Kühnel, die Kreissprecherin der Partei. Bayas hat sein geplantes Studium – entweder Informatik oder vielleicht auch Jura – erst einmal zurückgestellt, um Wahlkampf für Die Linke zu machen. Ganz unerfahren ist er nicht. Er gehört zum Landessprecherrat der Linksjugend. Bei den Gesprächen an den Haustüren gehe es vor allem um bezahlbare Mieten und um auskömmliche Löhne, „also um den Lebensunterhalt der Menschen und wie sie den bewältigen können“, so Kühnel. Sie hebt hervor, dass Bayas das Eintreten für Antifaschismus sehr am Herzen liege und er für den Schutz „marginalisierter Gruppen“ streite.

„Die Linke hilft“ ist das Motto und „beraten, organisieren, kämpfen.“ An den Haustüren begegneten den linken Aktivisten auch „Antikommunismus bei älteren Bürgern“, erzählt Kühnel. „Dabei sind wir ja gar keine Kommunisten, sondern treten für einen demokratischen Sozialismus ein.“ Besonders die Älteren würde das Thema Krieg und Frieden sehr umtreiben. „Der Haustürwahlkampf funktioniert gut“, sagt Kühnel. 15 aktive zumeist junge Parteimitlieder bemühen sich um den direkten Kontakt zu den Menschen im Wahlkreis. An etwa 1500 Haustüren hätten sie seit Oktober geklingelt. Manche Parteigliederungen in großen Städten mit viel mehr Mitgliedern würden nicht so viele Haustüren abklappern.

Die Chancen der Linken bei der Bundestagswahl am 23. Februar weiß Blaire Kühnel realistisch einzuschätzen. Sie kennt die vergangenen Ergebnisse der Partei, zum Beispiel bei der Europawahl, als man in Bayern lediglich 1,4 Prozent verzeichnete. Im Landkreis Fürstenfeldbruck waren es gerade einmal 1,1 Prozent. Im Wahlkreis Fürstenfeldbruck-Dachau hat die Partei etwa 30 Mitglieder. „Wir werden trotzdem weiterkämpfen“, kündigt Kühnel noch an. Mut mache allen, dass viele junge Mitglieder dazugekommen seien, wie auch Direktkandidat Alexander Bayas, der am kommenden Wochenende ins fränkische Fürth fährt, wo die Linken ihre bayerische Landesliste nominieren wollen. 

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