Bundesstraße 2:Freie Fahrt durch Fürstenfeldbruck

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Nach sechswöchigen Bauarbeiten soll die Amperbrücke im Laufe des Freitags wieder befahrbar sein. Doch schon bald wird eine neuerliche Sperrung notwendig - für Volksfesteinzug und Marktsonntag

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Es ist nur ein kleines Stück Straße, und doch ist die Fahrbahn über die Amperbrücke ein Nadelöhr für den Verkehr in Fürstenfeldbruck. An diesem Freitag soll die Amperbrücke nach sechswöchiger Sperrung wieder für den Verkehr frei gegeben werden. Damit führt die Bundesstraße 2 wieder ohne Unterbrechung mitten durch die Stadt. Im Laufe des Tages werde die Freigabe erfolgen, kündigt Baudirektorin Jessy Swoboda vom Staatlichen Bauamt Freising am Donnerstag auf Nachfrage der SZ an.

Zwei Tages später, am Sonntag, werden die Brücke und die umliegenden Straßen in der gesamten Innenstadt jedoch von fünf Uhr morgens bis 20 Uhr abends schon wieder gesperrt sein - wegen des Marktsonntags. Die Stadt Fürstenfeldbruck hatte nach Auskunft ihrer Sprecherin Tina Rodermund-Vogl bis Donnerstagmittag noch keine genaue Information aus dem Staatlichen Bauamt bekommen, plant aber den Volksfesteinzug an diesem Freitag auch über die Amperbrücke. Auch die Busse können künftig wieder ihre gewohnten Routen fahren.

Weit aus dem Wasser ragt derzeit die Amperbrücke in Fürstenfeldbruck. Am Donnerstag waren noch Restarbeiten zu erledigen, an diesem Freitag soll sie wieder für den Verkehr frei gegeben werden. (Foto: Matthias Döring)

Donnerstagmittag werkeln noch zwei Arbeiter am Fahrbahnbelag. Auf dem Teilstück der B 2 zwischen Amperbrücke und der Ampel - dort, wo die Schöngeisinger Straße einmündet -, ist es ruhig. Nur Fußgänger und Radfahrer sind unterwegs. Sie können auch die für den Verkehr gesperrte Amperbrücke passieren - auf einer Seite auf dem Gehweg. Wer sich die Brucker Innenstadt je autofrei als Flaniermeile gewünscht hatte: So könnte sie aussehen. "Die Stadt hat an Lebensqualität durchaus gewonnen", findet auch Rodermund-Vogl. Die tragenden Pfeiler des mittlerweile 110 Jahre alten Brückenbauwerks ragen derzeit weit aus der Amper heraus, weil der Fluss nur wenig Wasser führt. Die Autofahrer mussten während der sechswöchigen Bauarbeiten über die Oskar-von-Miller-Straße ausweichen und von dort die Schöngeisinger Straße ortsein- oder -auswärts einbiegen. Vor allem im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr bildeten sich dort an der Ampel lange Autoschlangen. Beschwerden gab es laut Rodermund-Vogl allerdings nicht.

Wie lange die steinerne Amperbrücke, die 1909 die alte Holzbrücke ersetzte, noch stehen bleiben darf, ist indes ungewiss. Von Lastwagen über 16 Tonnen darf sie längst nicht mehr befahren werden. Der Stadt Fürstenfeldbruck ist das ganz recht, sie will Fahrzeuge dieser Größe nicht im Zentrum haben. Das Staatliche Bauamt Freising, das unter anderem für Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Erding, Freising und München zuständig ist, möchte die Brücke jedoch durch einen Neubau ersetzen. Laut Swoboda arbeitet die Behörde derzeit an der Entwurfsplanung. Die jetzt abgeschlossene Sanierungsmaßahme war notwendig geworden, weil an der Unterseite der Brücke "fortgeschrittene, teils massive Schäden" behoben werden mussten. Die Reparatur sollte der Verkehrssicherheit dienen - "bis zur vorgesehenen Brückenerneuerung", hieß es in einer Pressemitteilung der Behörde vom Februar.

Bis hierher und nicht weiter: Sechs Wochen lang war die Amperbrücke wegen Sanierungsarbeiten für den Verkehr gesperrt. (Foto: Matthias Döring)

An anderen Stellen in Fürstenfeldbruck geht es in den nächsten Wochen mit Bauarbeiten und damit verbundenen Straßensperrungen weiter: Von kommenden Montag, 29. April, bis Freitag, 10. Mai, wird die Schöngeisinger Straße im Abschnitt zwischen Puchermühl- und Kapuzinerstraße für die Verlegung eines Fernwärmeanschlusses komplett gesperrt. Weil ein Wasserhausanschluss ausgewechselt wird, wird die Sperrung der Maisacher Straße im Kreuzungsbereich Augsburger-/Kappellenstraße von 6. bis 11. Mai notwendig. Noch bis 3. Mai sind Parseval- und Zeppelinstraße wegen Fernwärme- und Warmwasserleitungsarbeiten nicht befahrbar. Im nächsten Ausbauabschnitt geht es vom 6. Mai bis 26. Juli in der Konrad-Adenauer-Straße weiter, im September ist die Kreuzung Heimstätten-/Zeppelinstraße dran.

© SZ vom 26.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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