Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Bürgerstiftung lobt Umweltpreis für den Landkreis aus

Es sollen Projekte ausgezeichnet werden, die nachahmenswert und übertragbar sind.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck schreibt erstmals einen Umwelt- und Klimapreis aus. Er soll künftig regelmäßig verliehen werden. Herausragende Leistungen für das Klima und den Schutz der Umwelt sollen so gewürdigt und auch finanziell unterstützt werden. Dabei gehe es nicht darum, einzelne besonders auszuzeichnen. "Wir wollen Projekte finden, die nachahmenswert und übertragbar sind", erklärt Dorothee von Bary, Vorsitzende der Bürgerstiftung. Es könne auch gut sein, dass es mehrere Preisträger aus unterschiedlichen Bereichen geben werde. "Mal sehen, wer sich bewirbt." Projekte können auch vorgeschlagen werden. Die entsprechenden Unterlagen müssen bis 30. April bei der Bürgerstiftung eingereicht werden. Die Sparkasse Fürstenfeldbruck spendet das Preisgeld von 4000 Euro. Die Süddeutsche Zeitung fungiert als Medienpartner.

Gesucht werden Projekte aus dem ganzen Landkreis aus den Bereichen Müllvermeidung und Recycling, Nutzung der Solarenergie, naturnahe Gartengestaltung, Artenschutz. "Wenn sich etwa eine ganze Reihenhaussiedlung auf den Weg macht, um gemeinsam eine Insel der Artenvielfalt zu werden, das wäre was", sagt von Bary. "Die Projekte müssen nicht neu sein", erklärt sie weiter, sie dürften ruhig schon erfolgreich sein. "Sie sollen mehr sein als eine Idee und Anreize bieten, es nachzumachen."

Bewegung für Nachhaltigkeit

Die Preisverleihung ist für Anfang Juni als Vernetzungstreffen geplant, bei dem die Initiativen sich kennenlernen und Erfahrungen austauschen können. "Nicht jeder muss das Rad neu erfinden", erklärt Georg Tscharke, Vorsitzender des Fürstenfeldbrucker Umweltbeirats, der Teil der Jury sein wird. Neben der finanziellen Unterstützung könnten die Projekte auch ideelle oder praktische Hilfe erhalten. Wichtig ist, dass Bürger sich in den Projekten engagieren. Ziel des Umweltpreises sei, eine Nachhaltigkeitsbewegung im ganzen Landkreis anzustoßen. Denn von Bary und Tscharke sind davon überzeugt, dass die ökologische Krise trotz Pandemie und Krieg weiterhin von höchster Brisanz ist.

Sich bewerben oder vorgeschlagen werden können Einzelpersonen, informelle Gruppierungen, Initiativen, Vereine, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Betreuungseinrichtungen und vergleichbare Organisationen. "Es muss Ehrenamt dabei sein", betont von Bary. Die Projekte sollen übertragbar sein auf andere Kommunen und Einrichtungen. "Es sollen keine Eintagsfliegen sein, sondern nachhaltige Projekte", sagt Tscharke.

Die Jury, die sich aus Fachleuten, Förderern und dem Vorstand der Bürgerstiftung zusammensetzt, wählt aus nach Umweltwirkung und Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung, Ideenreichtum, Originalität, Innovation, Modellcharakter, Vorbild- und pädagogischer Wirkung. Es darf noch nicht in vergleichbarer Weise prämiert worden sein. Eine weitere Voraussetzung ist, dass in dem Projekt mehr getan wird als das, wozu die Beteiligten, etwa Kommunen, ohnehin gesetzlich verpflichtet sind.

Bewerbungen oder Vorschläge sind zu schicken an die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck, Klima- und Umweltpreis, Münchner Straße 5, 82256 Fürstenfeldbruck, oder per E-Mail an: info@buergerstiftung-lkr-ffb.de. Im Internet unter www.buergerstiftung-lkr-ffb.de gibt es weitere Informationen.

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