Bühne:Salbei und ein hohes a

Sängerin

Am Mikro: Julia Brenner sagt über sich, dass sie einfach gerne auf der Bühne steht.

(Foto: privat)

Die 23-jährige Studentin Julia Brenner versucht sich an einem besonderen Wettbewerb: Dazu muss sie vorsingen und vorkochen

Von Ekaterina Kel, Eichenau

Schnitzel, Parmaschinken, Salbei und ein Popsong. Das sind Julia Brenners Waffen, mit denen sie einen Talentwettbewerb gewinnen will, bei dem sie beides können muss: kochen und singen. Für den zweiten Teil hat die 23-Jährige aus Eichenau das Lied "I Wish I Was a Punk Rocker" (Ich wünschte, ich wäre ein Punk-Rocker) von der schottischen Sängerin Sandi Thom einstudiert. Das sei eines ihrer Lieblingslieder, sagt Brenner, die seit mehr als zehn Jahren die Musikschule in Fürstenfeldbruck besucht und schon mehrmals an Musikwettbewerben, beispielsweise von Jugend musiziert, teilgenommen hat. "Ich stehe einfach gern auf der Bühne, das macht mir sehr viel Spaß", so Brenner selbst.

Ihre Gesangslehrerin Daniela Hennecke habe sie auf den außergewöhnlichen Wettbewerb aufmerksam gemacht, bei dem nicht nur Singen, sondern auch Kochen gefragt ist und den der Spirituosen-Konzern Underberg zum zweiten Mal veranstaltet. Gewinnt Brenner die Vorrunde am Dienstag, 14. November, in München, indem sie sich gegen fünf andere Multitalente aus Süddeutschland behauptet, wird sie zum Finale nach Berlin eingeladen, bei dem der Musikproduzent Dieter Falk, der die Erfolgsband Pur begleitete und der einige Zeit Jurymitglied der Talentshow "Popstars" war, die Talente bewerten wird. Bis zu 2500 Euro Preisgeld locken die Teilnehmer ebenso wie eine exklusive Tonstudioaufnahme mit dem Pop-Produzenten.

Auf den Teil mit dem Kochen freut Brenner sich auch, obwohl sie gesteht, dass es das Singen sei, das sie mit Leidenschaft mache: "Kochen ist eher für mich persönlich und für meine Lieben." Aber auch für den ersten Teil des Wettbewerbs hat sich Brenner natürlich etwas Besonderes überlegt. Um ihre italienischen Wurzeln - ihre Mutter ist aus Italien und sie fährt regelmäßig dorthin - zu unterstreichen, hat sie sich für einen Klassiker der italienischen Küche, Saltimbocca, entschieden. "Ich wollte etwas, das mich und meine Kultur widerspiegelt." In einer Stunde muss sie das beliebte Gericht vorbereiten und der Jury servieren. Dazu umwickelt sie ein Schnitzel mit Parmaschinken und einem Salbeiblatt. Garniert wird das Ganze auf Nudeln mit mediterranem Gemüse.

Kochen und Singen, findet Brenner, sind beides Künste, und die "passen super zusammen". Nun steht für Brenner, die nebenbei Medieninformatik an der LMU studiert, die Vorbereitung für den Wettbewerb an. Das Lied müsse sie noch ein paar Mal singen und Freunde und Familie müssten sich darauf gefasst machen, noch ein paar Mal das italienische Salbei-Schnitzel zu essen. Das allerdings sei kein Problem, sagt Brenner. Bisher habe es allen sehr gut geschmeckt. Außerdem sehe das Rezept eher kleine Häppchen vor und die, so lautet wörtlich die Übersetzung von Saltimbocca, sprängen einfach in den Mund.

Für beide Disziplinen fällt es Brenner überhaupt nicht schwer, sofort Vorbilder zu nennen. Während die US-amerikanische Sängerin Amy Lee, die eine klassische Gesangsausbildung hat und Sängerin der Rockgruppe Evanescence ist, für Brenners singende Seite wegweisend ist, ließ Brenner sich beim Kochen von ihrer italienischen Oma inspirieren: "Bei ihr schmeckt's immer."

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