Fürstenfeldbruck:Bücherverkauf für den guten Zweck

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Der Basar muss dieses Jahr in den Alten Schlachthof umziehen. Die Vorbereitungen laufen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Anmesty International organisiert nach der Corona-Pause wieder einen Basar.

Von Mona Philipp, Fürstenfeldbruck

In Pappkartons stapeln sich zahlreiche Bücher. Klebstreifen kennzeichnen das Genre. Von Biografien, Romanen, Krimis über Koch- und Kinderbüchern ist alles vertreten. Auch Schallplatten und Hörbücher stehen zum Verkauf. Über die Pandemie hinweg haben die Bürger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck zahlreiche Bücherspenden abgegeben. "Seit der Pandemie sammeln wir die Bücher. So ist einiges zusammengekommen", erzählt Regina Rilz. Ebenfalls aufgrund von Corona kann der Bücherbasar dieses Jahr nicht in den geräumigen Hallen der Kulturwerkstatt Haus 10 stattfinden. "Die Künstler mussten lange Zeit ihre Arbeit pausieren und benötigen die Räume nun selbst", erzählt Rilz.

Darum stehen die ehrenamtlichen Helfer vor der Aufgabe, den Bücherbasar zu schmälern, denn im Alten Schlachthof auf der Lände ist nicht viel Platz. Am kommenden Samstag, 2. Juli, von 9 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 3. Juli, von 10 bis 16 Uhr können die Fürstenfeldbrucker durch das vielfältige Sortiment stöbern und Bücher kaufen. "Das Geld wird gespendet an Amnesty International", erzählt Sabine Wagner-Rauh. Bei Amnesty International handelt es sich um eine Hilfsorganisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.

Die Bücher werden in verschiedene Kategorien unterteilt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es die Organisation seit 1977. Neben den Spenden sollen durch Protestbriefe von Bürgern Missstände an die Öffentlichkeit getragen werden und somit vor Ort Druck auf die Regierung ausüben. "Wir möchten damit bewirken, dass gewaltlose Häftlinge nicht in Vergessenheit geraten", erzählt Wagner-Rauh. Um sich eine politische Unabhängigkeit bewahren zu können, organisieren sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter mit Hilfe von Spenden. Momentan beschäftigt sie der Fall des schwedisch-eritreischen Journalisten Dawit Isaak. Isaak wurde 2001 aufgrund kritischer Äußerungen gegenüber der Regierung ohne offizielle Anklage inhaftiert. Seither sitzt er im Gefängnis. Die Organisation fordert Isaaks Freilassung beziehungsweise zumindest die Bekanntgabe seines Aufenthaltsortes, Zugang zu einem Anwalt sowie medizinische Versorgung.

Zusätzlich zum Bücherbasar können Besucher an einem Infostand mehr über die Arbeit und bisherigen Erfolge der Organisation erfahren. Neben dem Protestbriefen im Fall Issak können auch Petitionen für den Schutz von Menschen in Äthiopien unterschrieben werden.

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