Einmal im Jahr, an einem hoffentlich warmen Sommerabend, kommen die Kreativen, die Künstlerinnen und Künstler der Kreisstadt zusammen, um gemeinsam mit den Bürgern ein großes Kulturfest zu feiern - und auch die Leute einzuladen, die sonst vielleicht weniger in den Veranstaltungsräumen zu finden sind. So findet auch in diesem Jahr - endlich wieder - die Brucker Kulturnacht statt, am Samstag, den 9. Juli. An 15 Orten - inklusive der traditionellen Exklave Jexhof - können die Besucher an diesem Abend vom Graffiti-Workshop bis zum Schubert-Liederzyklus wirklich alles erleben, was die Welt der Kultur zu bieten hat. Wie immer gibt es zwei Shuttlebus-Linien, die die Veranstaltungsorte miteinander verbinden, die meisten Wege lassen sich aber problemlos zu Fuß - oder mit dem Rad - zurücklegen.
Auf dem Klostergelände gibt es nicht nur wieder das den Kulturnacht-Besuchern vertraute Clownessen-Duo Judith Gorgass und Kirstie Handel zu sehen, es spielt außerdem das "Jacques Fauleu Ensemble", und in der Alten Schmiede stellen sich die Kunstwerkstätten vor. Natürlich beteiligen sich auch die bekannten Kulturstätten auf dem Gelände. In der Klosterkirche spielen Stefanie und Simon Probst auf der Orgel und verschiedenen Flöten klassische und moderne Werke, jeweils um 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr. Im Energiemuseum können Besucher um 19, 20 und 21 Uhr die alte Wasserturbine in Aktion erleben. Das Haus 10 bietet neben einer Ausstellung um 19.30 und 21.45 Uhr Musik und um 20.45 und 23 Uhr eine Performance. An der Neuen Bühne gibt es zu jeder vollen Stunde wie gewohnt eine Improtheater-Show. Im Museum Fürstenfeldbruck wartet den ganzen Abend über ein Kinderprogramm, und ergänzend zur Ausstellung mit Meisterwerken der Romantik spielt das Duo Jakob Schad (Bariton) und Pedro Aguiar (Gitarre) eine Zusammenfassung des Liederzyklus' "Winterreise" von Franz Schubert.
Das Programm auf dem Niederbronnerplatz gestaltet wieder das Kollektiv "Konvolut". Auf dem Kreativ-Areal können die Besucher unter Anleitung Streetart kennenlernen, Pflanzen tauschen und lokalen Bands lauschen. Außerdem ist vor der Volkshochschule ein Container mit einer Ausstellung zu Verfolgten des NS-Regimes zu finden, die der Historische Verein nach Fürstenfeldbruck holen konnte. Ergänzend dazu können die Besucher den Audiowalk "Hier. FFB 1933-1945" erkunden, der ebenfalls auf dem Niederbronnerplatz begonnen werden kann.
Ebenfalls zu den beliebten Klassikern der Kulturnacht gehört die Bühne im Stadtpark, auf der um 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr junge Poetinnen und Poeten auftreten. Im Salzturm des Stadtbauhofs tritt das junge Münchner Duo "Poly Poly" auf, unterstützt vom Kollektiv "Poly Radiation". Im Lichtspielhaus werden zu jeder vollen Stunde Kurzfilme von Studenten der Münchner Filmhochschule gezeigt und um 23 Uhr wartet eine Spielfilmpreview. Auch an anderen Orten wie dem Alten Rathaus oder dem Landratsamt gibt es weitere Beiträge zu entdecken. Langweilig, soviel ist sicher, wird den Besuchern der Kulturnacht also nicht.
Brucker Kulturnacht, Samstag, 9. Juli, 19 bis 1 Uhr, alle Veranstaltungsorte und das Programm sind zu finden unter www.bruckerkulturnacht.de. Tickets regulär zehn, ermäßigt fünf Euro