BR-Radltour:Raststation Jesenwang

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1200 Teilnehmer werden von den vielen Helfern erstklassig verpflegt

Von Manfred Amann, Jesenwang

Mit 1200 offiziellen Teilnehmern und mehr als 100, die nur die erste Etappe mitfuhren, hat die 26. Radltour des Bayerischen Rundfunks am vergangenen Montag auf dem Flugplatz in Jesenwang eine zweistündige Mittagspause eingelegt. Damit es den Gästen an nichts fehlte, dafür sorgten etwa 150 Freiwillige der Ortsvereine, die sich zusammen mit dem Team vom Flugplatz für diese große Herausforderung gerüstet hatten. Für die gute Organisation, für das abwechslungsreiche Speisenangebot und für die Gestaltung des Aufenthaltes gab es von Radlern und Zuschauern viel Lob. "Jesenwanger, ihr seid Spitze", riefen die Moderatoren des BR-Teams immer wieder, die live von der Veranstaltung berichteten.

In einem BR-Interview dankte Bürgermeister Erwin Fraunhofer öffentlich allen Beteiligten und lud sie zu einem Helferfest ein. Etwa 20 Minuten nach zwölf Uhr kam erst die Polizei, dann ein BR-Bus, von dem aus sich Moderatorin Conny Glogger über Lautsprecher für den "tollen Empfang" bedankte. Und dann strampelten die Radler, manche abgekämpft, andere fröhlich singend und immer wieder Maskottchen schwingend, in ziemlich geschlossener Kolonne von Jesenwang über den Feldweg zum Flugplatz, um dort erst einmal auf der Start-und Landebahn eine Runde zu drehen. Dann aber kam die Erlösung.

Das Flugfeld wurde zu einem riesigen Radl-Parkplatz und dann stürmten die hungrigen und durstigen Pedalritter auf die Verkaufsstände zu, die entlang der Flugzeughallen aufgebaut waren. Doch weil es hinter den Tresen und an der Schenke "flutschte", wie ein Radfahrer lobte, bildeten sich selten längere Schlangen. "Die Jesenwanger halten halt noch zusammen und so kann die Dorfgemeinschaft auch Großes leisten", stellte Vizebürgermeister Alfons Schlecht zufrieden fest. Altbürgermeister und Landratstellvertreter Hans Wieser versorgte die Gäste mit Kaffee und seine Frau Annemarie gab kühle Getränke aus. Auf der BR-Bühne sang der Jesenwanger Viergesang ein von Paul Weigl extra komponiertes Radl-Tour-Lied, die Jesenwanger Schuhplatter und Goaßlschnalzer zeigten ihr Können, die Jugendtanzgruppe tanzte den Bandl-Tanz und für fetzige Musik sorgte die Gruppe "Jazz a weng". Es gab Gegrilltes, Schweinebraten, Schnitzel, Wurstsalat, Kuchen und Obstsalat, aber auch Vegetarisches.

"Ich bin gespannt, ob das ankommt", rätselte Gabriele Weißenberger vor dem Ansturm und freute sich dann, "dass so viel geht". Etwa 120 Biertische hatten die Jesenwanger aufgestellt und mit Blick auf das schöne Sommerwetter mit großen Schirmen beschattet, so dass die Rast trotz Hitze zu einer Erholung werden konnte. Helmut Vogl aus Alling, schon zum 6. Mal dabei, ließ als erstes die Muskeln entspannen. Beschwerlich sei die knapp 50 Kilometer lange Strecke von Weilheim bis Jesenwang nicht gewesen, auch die 28 Kilometer bis Friedberg, die noch zu fahren seien, würden ihn nicht groß fordern. Insgesamt sei die Tour, die bis Mellrichstadt in Schwaben führt, schon eine Herausforderung. "Man wird sicher gefordert, aber es macht auch viel Spaß, mit so vielen Gleichgesinnten zu radeln", befand Althegnenbergs Bürgermeister Paul Dosch, der schon zum 16. Mal mitfährt.

© SZ vom 04.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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