TierseucheBlauzungenkrankheit erreicht Landkreis Fürstenfeldbruck

Die Blauzungenkrankheit bei Tieren ist sichtbar an der blauen Verfärbung der Zunge, wie auf diesem Archivbild aus dem Jahr 2019 aus Überacker zu sehen ist.
Die Blauzungenkrankheit bei Tieren ist sichtbar an der blauen Verfärbung der Zunge, wie auf diesem Archivbild aus dem Jahr 2019 aus Überacker zu sehen ist. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Das Landratsamt  versichert, dass für Menschen keine Gefahr bestehe. Landwirte sollten ihre Tiere impfen lassen.

Nachdem der Freistaat Bayern bereits im August 2024 den Status „frei von Blauzungenkrankheit“ verloren hatte, ist nun der Erreger der Blauzungenkrankheit auch im Landkreis Fürstenfeldbruck bei einem erkrankten Kalb nachgewiesen worden. Das teilt das Landratsamt mit. In Bayern wurde das Virus im August 2024 zunächst in Unterfranken und zwischenzeitlich in über 1300 Fällen verteilt über Bayern festgestellt. Die Errichtung einer Schutzzone um den betroffenen Betrieb sei nicht notwendig, da sich ganz Bayern in dieser Schutzzone befinde, so die Kreisbehörde.

Überträger sind Mücken

Die Blauzungenkrankheit ist eine Erkrankung, die hauptsächlich Schafe und Rinder betrifft, aber auch Ziegen und andere Wiederkäuer befallen kann. Sie wird durch das Blauzungenvirus verursacht und über eine Mückenart (Gnitzen) übertragen. Erkrankte Tiere zeigen oft Fieber, Rückgang der Milchleistung und Schleimhautveränderungen, bei Schafen endet die Krankheit häufig tödlich. Eine Übertragung von Tier zu Tier ist bisher nicht nachgewiesen.

30 Prozent sind geimpft

Für Menschen bestehe keine Gefahr, betont das Landratsamt Fleisch, Milch und Milchprodukte könnten bedenkenlos verzehrt werden. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bestehe deshalb kein Anlass zur Sorge. Die wirksamste Maßnahme zur Bekämpfung der Tierseuche ist die Impfung. Um die Tierbestände vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen, wird von Seiten der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin die flächendeckende Impfung der Wiederkäuer dringend empfohlen. Bislang wurden im Landkreis Fürstenfeldbruck rund  30Prozent der Rinder (4771 Tiere) und der Schafe (588 Tiere) gegen Blauzungenkrankheit geimpft.

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