Zwei Tage nach der einstimmigen Entscheidung im Stadtrat Fürstenfeldbruck hat auch der Gemeinderat Maisach am Donnerstag die Gründung eines gemeinsamen Zweckverbandes befürwortet. Dieser soll sich vor allem um die Bauleitplanung für das Technologiezentrum kümmern, das im nordöstlichen Bereich des Fliegerhorsts angesiedelt werden soll. Ebenso wie in der Kreisstadt herrscht in Maisach Einigkeit darüber, dass die beiden Kommunen, die dafür Bauflächen ausweisen wollen, von dem Campus Biodrom profitieren werden - in Form hochwertiger Arbeitsplätze und - auf lange Sicht - Steuereinnahmen.
Zwei Gemeinderatsmitglieder stimmten gegen den Satzungsbeschluss. Dies aber, wie Geschäftsleiter Peter Eberlein am Freitag erläuterte, nicht, weil sie gegen das Projekt wären. Vielmehr stieß bei ihnen das sogenannte imperative Mandat auf Kritik. Dieses sieht vor, dass die jeweils sechs Verbandsräte beider Kommunen, die noch zu berufen sind, immer nur einheitlich abstimmen können. Somit würde im Fall eines Patts der Vorsitzende - im Wechsel Maisachs Bürgermeister und Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister - entscheiden.
Der Satzungsentwurf muss nun von Bürgermeister und Oberbürgermeister unterzeichnet und dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt werden, was als Formsache gilt. Nach Veröffentlichung im Amtsblatt müssen die Verbandsräte benannt werden. "Dann wird es ernst", sagt Eberlein. Möglicherweise schon im Mai könnten erste Verhandlungen aufgenommen werden mit der Bima als Grundeigentümerin des Fliegerhorsts sowie mit den Investoren, die das Medizintechnikzentrum in drei Etappen aufbauen wollen.