Bildung:Fachabi neben Berufsausbildung

Brucker Berufsschule führt nächsten Herbst neues Angebot ein

Die Berufsschule Fürstenfeldbruck, die derzeit neue Gebäude erhält, wird vom nächsten Schuljahr 2018/19 an das Angebot "Berufsschule plus" einführen, das besonders leistungsbereiten und begabten Schülerinnen und Schülern ermöglicht, parallel zu ihrer Berufsausbildung in drei Jahren neben dem Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben. Das Angebot für Fürstenfeldbruck ist von den Behörden bereits genehmigt. Notwendig sind mindestens 16 Schülerinnen und Schüler, damit es auch zustande kommen kann. Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel und die zunehmende Nachfrage nach höheren Bildungsabschlüssen soll das Angebot die Attraktivität der dualen Berufsausbildung steigern helfen. Die Leiterin der Berufsschule Fürstenfeldbruck, Andrea Reuß, sieht darin einen Beitrag, "den Standort Fürstenfeldbruck zu stärken".

Schüler, die das Angebot annehmen, absolvieren zusätzlich zu ihrer Ausbildung in Betrieb und Berufsschule an Abenden oder Samstagen insgesamt sechs Wochenstunden Unterricht in Deutsch, Englisch, Mathematik, einem naturwissenschaftlichen und einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach. Zusätzlich zum Abschluss ihrer beruflichen Erstausbildung stellen sie sich dann nach drei Jahren einer Ergänzungsprüfung in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, mit der sie die Fachhochschulreife erwerben können. Das Angebot sei mit der Fach- und Berufsoberschule in Fürstenfeldbruck abgestimmt, sagt Reuß, denn "wir wollen nicht in Konkurrenz treten zur FOS/BOS". Auch BOS-Absolventen haben am Ende ein ähnliches Profil wie Schüler der Berufsschule plus: eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie anschließend über das Fachabitur die Studienberechtigung für eine Hochschule.

© SZ vom 20.10.2017 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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