Bilder vom Wertungsplattlen:Über zwei Runden
Wenn 150 Kinder und Jugendliche aus 27 Vereinen in vorschriftsmäßiger Bekleidung die beiden Wertungskreise betreten, dann hat das mit Kampfsport nichts zu tun
Stefan Salger
Früh übt sich, wer später mal die Herzen erobern will: Ein Kniefall vor der jungen Partnerin zaubert der Menzingerin ein Lächeln ins Gesicht.
Die jüngsten Teilnehmer am Samstag im Mammendorfer Volksfestzelt sind sechs Jahre alt - hier ein fesches Paar aus Dießen am Ammersee.
Wertungsrichter Uli Seebauer aus Starnberg bleibt keine noch so kleine Unzulänglichkeit verborgen. Gleichwohl findet sich auf seinem Zettel deutlich mehr Lob als Tadel.
Sie mögen unabhängig und nicht weisungsgebunden sein, an eine gewisse Kleiderordnung müssen sich aber auch die gestrengen Herren Wertungsrichter halten - Lederhose, Hemd, Weste, Wadlwärmer oder Wollstrümpfe sowie Haferlschuhe
Die Wertungsrichter für die Madln sind überwiegend weiblich und verfügen meist selbst über langjährige Erfahrung. Obligatorisch ist natürlich auch hier die Tracht.
Rosafarbene Schürzen, Jacke und Hut: Die Ausrüstung für den großen Auftritt hängt einstweilen am Haken.
Gauvorplattler Rainer Steinhart mit den Wertungsrichterinnen der Madln bei der Vorbesprechung - kurz vor dem Auftritt der jungen Tänzerinnen und Tänzer aus in den 27 Trachtenvereinen des Huosigaus.
Da geht den erfahreneren Mitgliedern der Heimat- und Trachtenvereine buchstäblich das Herz auf: Nachwuchsprobleme gibt es hier kaum, die Jugend ist mit Begeisterung dabei.
Warten auf den großen Auftritt: Tänzerinnen sitzen geduldig am Rande der beiden Wertungskreise, links eine Wertungsrichterin.
Ein bisserl Lampenfieber ist schon dabei. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer treten vor mehreren Hundert Zuschauern auf. Für viele ist das eine Premiere.