Bilanz vorgelegt:Erfolgreicher Kartenverkauf

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Helles Foyer: Der lichte Eindruck täuscht, die Scheiben des Glasdaches haben Schlieren. (Foto: Matthias F. Döring)

Stadthalle Germering nimmt durch Tickets 935 000 Euro ein

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Stadthalle Germering macht mit ihren Veranstaltungen Gewinn. So hat sie im vergangenen Jahr für Gastspiele und Events 814 000 Euro ausgegeben. Durch den Verkauf von Eintrittskarten für eben diese Events sind aber gut 935 000 Euro in die Kasse gekommen. Das sind mehr als 50 Prozent mehr, als im Wirtschaftsplan angenommen. Stadthallenleiterin Medea Schmitt zeigte sich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Vor allem Musicals stießen auf große Resonanz beim Publikum, sagte sie. Doch nicht nur das Programm ist ihren Worten nach Ursache für das positive Ergebnis, auch die Möglichkeiten der Stadthalle bieten Vorteile. So könnten im Orlandosaal bis zu 1100 Besucher Platz finden, sagte Schmitt, volle Veranstaltungen erbrächten deshalb viel Geld. Gut 550 000 Euro kamen durch die Vermietung von Sälen und Ständen sowie die Gebühren aus der Tiefgarage herein. Das ist der von Schmitt vorgelegten Bilanz für 2018 zu entnehmen.

Lobesworte für die Einnahmenseite gab es in einer Sitzung des Betriebsausschusses auch von Stadträten. Helmut Ankenbrand (SPD) bezeichnete es als "besonders erfreulich", dass die Halle mit ihrem Kerngeschäft einen Überschuss erwirtschafte. Christian Ganslmeier (CSU) sprach von einem "hohen Niveau" der Veranstaltungen, das beim Publikum Anklang finde, sein Fraktionskollege Hans Pichelmaier sagte, dass die Stadthalle auch von den auftretenden Künstlern geschätzt werde.

Freilich kostet der Betrieb der Stadthalle viel Geld - und zwar mehr, als mithilfe von Veranstaltungen und Vermietungen eingenommen werden kann. Größte Posten bei den Ausgaben sind die Entgelte für die Beschäftigten (mehr als 680 000 Euro) und die Kosten für die Instandhaltung des Gebäudes (gut 350 000 Euro). Insgesamt summieren sich die Ausgaben für das vergangene Jahr auf fast 2,9 Millionen Euro. Knapp 480 000 Euro davon waren Investitionen. Am meisten kosteten die neue Schließanlage (209 000 Euro) und die LED-Technik (125 000 Euro).

Auch in diesem Jahr wird in die Stadthalle saniert. Fertig geworden ist kürzlich die Neueinrichtung des Restaurants "Agua". Dort sind das Eichenparkett saniert und eine neue Theke eingebaut worden. Eine neue Möblierung des Gastraums ist vorgesehen. Zudem ist der Veranstaltungsraum "Nachtasyl" mit einer neuen Bühne ausgestattet worden.

Schäden hat der Hagelschlag vom Pfingstmontag hinterlassen. Zwar sind die Fenster aufgrund ihrer Massivität ganz geblieben, etliche Buchstaben der Leuchtschriften von Maurizio Nannucci auf dem Dach der Halle sowie umliegender Gebäude aber haben den Eisbällen nicht standhalten können. Wann die kaputten Buchstaben ersetzt werden, steht noch nicht fest. Die letzte Veränderung, eine Umrüstung der Buchstaben auf LED-Technik, dauerte lange, weil das Einverständnis des Lichtkünstlers eingeholt werden musste.

Dringend saniert werden muss das Glasdach. Zu sehen ist das vom Foyer aus an den Schlieren auf den Scheiben. Sie zeigen, dass das Wasser nicht mehr richtig abfließt.

© SZ vom 06.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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