Bezirkstagswahl:CSU verteidigt Direktmandate

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Trotz Stimmenverlusten ziehen Gabriele Off-Nesselhauf und Josef Loy wieder in den Bezirkstag ein. Die Bürgermeister Peter Münster und Michael Schanderl landen bei der Wahl Heimsiege

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Gabriele Off-Nesselhauf und Josef Loy (beide CSU) vertreten die Wähler des Landkreises im Bezirkstag von Oberbayern. Die beiden Kommunalpolitiker erreichten nach den Angaben der Landratsämter in Fürstenfeldbruck und Landsberg bei den Bezirkswahlen am Sonntag als Direktkandidaten die Mehrheit in den Stimmkreisen Fürstenfeldbruck-Ost und Landsberg/Fürstenfeldbruck-West. Off-Nesselhauf kam auf etwa 30 Prozent der Erststimmen, Loy auf 35. Beide mussten Stimmenverluste hinnehmen, Loy hatte vor fünf Jahren 49 Prozent erreicht, Off-Nesselhauf 42. Beide können ihre Arbeit in dem kommunalpolitischen Gremium fortsetzen. Off-Nesselhauf gehört dem Bezirkstag seit 2013 an, Loy bereits seit 2003.

Für einige Überraschungen war Jan Halbauer, Kandidat im Stimmkreis West, gut. Der Bezirksrat der Grünen aus Fürstenfeldbruck errang in drei Gemeinden die Mehrheit der Stimmen, so in Grafrath im Landkreis Fürstenfeldbruck sowie in Dießen und Utting im Landkreis Landsberg. Trotz des Auftrumpfens von Halbauer, Bezirksrat seit 2013, lag Loy, Bürgermeister von Eresing und Fraktionschef der CSU im Bezirkstag, am Ende fast 13 Prozent vor Halbauer. Auch im Stimmkreis Ost landete die Grünen-Bewerberin auf Platz zwei. Gina Merkl gewann gut 18 Prozent der Erststimmen. Allerdings gelang es der jungen Kandidatin aus Mittelstetten in keiner Gemeinde, die CSU-Kandidatin aus Germering zu überflügeln, auch nicht in ihrer Heimatgemeinde.

Siegerin Ost: Gabriele Off-Nesselhauf aus Germering behält ihr Mandat im Bezirkstag. (Foto: Günther Reger)

Das schafften jedoch die beiden Bürgermeister Peter Münster (FDP) und Michael Schanderl (Freie Wähler). Schanderl siegte in seiner Heimatgemeinde Emmering mit 38,2 Prozent deutlich. Off-Nesselhauf kam nur auf 20,5 Prozent. Insgesamt gewann Schanderl, der schon viele Jahre dem Bezirkstag angehört, auf 16,5 Prozent. Auch Münster konnte seine Heimatgemeinde für sich gewinnen. In Eichenau lag er mit 23 Prozent knapp vor der CSU-Kandidatin, die 22,6 Prozent erreichte. Münster, Spitzenkandidat der FDP für die Bezirkswahl, konnte insgesamt 7,4 Prozent der Stimmen gewinnen.

Enttäuschend wie für seine Partei lief die Bezirkswahl für den SPD-Kandidaten Martin Eberl aus Eichenau. Dort holte er 12,2 Prozent - eines seiner besseren Ergebnisse. Insgesamt kam der SPD-Bezirksrat im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost auf 9,4 Prozent, vor fünf Jahren hatte er noch knapp 19 Prozent der Stimmen gewonnen. Die beiden AfD-Kandidatinnen Beatrix Neuber (Ost) und Heike Themel (West) erreichten jeweils Ergebnisse von gut acht Prozent. Der Puchheimer ÖDP-Kreisrat Max Keil kam im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost auf 2,9 Prozent der Stimmen, der Brucker BBV-Stadtrat Andreas Ströhle auf 0,9.

Sieger West: Eresings Bürgermeister Josef Loy hat den Stimmkreis zum vierten Mal gewonnen. (Foto: Günther Reger)

Auch bei den Zweitstimmen musste die CSU Verluste hinnehmen, verteidigte aber in beiden Stimmkreisen Platz eins. Im Ost-Wahlkreis gewann sie die Mehrheit in sämtlichen Städten und Gemeinden und erreichte 30,7 Prozent. Im westlichen Wahlkreis gaben knapp 33 Prozent der CSU ihre Stimme, allerdings landete sie in fünf Gemeinden hinter den Grünen auf Platz zwei. Die fünf Gemeinden sind Grafrath, Dießen, Utting, Schondorf und Windach.

Die Grünen kamen in beiden Stimmkreisen auf mehr als 20 Prozent, im Osten waren es 21,6, im im Westen 22,5 Prozent. Gut schnitten auch die Freien Wähler ab, in Fürstenfeldbruck-Ost erreichten sie 13,7 Prozent, in Landsberg/Bruck-West 11,5. Die SPD fiel dagegen auf Werte unter zehn Prozent, im Osten waren es 8,6 Prozent, im Westen 7,2. Die AfD gewann bei ihrer ersten Teilnahme acht (Ost) und 8,2 (West) Prozent, die FDP im Osten sechs und im Westen 5,4 Prozent.

Im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost gaben 96 866 Wähler ihre Stimme ab, das waren gut 77 Prozent, im Stimmkreis Landsberg waren es 92 141 Wähler. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 78,5 Prozent.

© SZ vom 16.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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