Süddeutsche Zeitung

Betrug:Falsche Polizisten unterwegs

In den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck sind wieder Betrüger unterwegs, die sich als Polizeibeamte ausgeben: Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilt, gingen allein am Dienstag elf Meldungen ein, nach denen Betrüger sich als Polizisten ausgaben. In einem Fall hatten sie Erfolg: Eine 84-jährige Rentnerin erhielt gegen 12 Uhr einen Anruf von einem ihr unbekannten Mann, der sich als Polizist ausgab. Der Mann sagte ihr, dass ihr Sohn jemanden überfahren habe, weswegen er nun in Haft genommen worden sei. Zur Freilassung des Sohnes sei eine Kaution von 78 000 Euro zu leisten. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es dem Anrufer schließlich, die Seniorin dazu zu bewegen, einer Frau, die vor dem Haus wartete, einen deutlich geringeren fünfstelligen Betrag zu übergeben. Die Täterin konnte unerkannt flüchten.

Um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden, gibt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, die in diesem Fall die Ermittlungen übernommen hat, folgende Tipps: Es sei geboten, bei solchen Anrufen immer misstrauisch zu sein und sich bei einem persönlichen Treffen den Dienstausweis zeigen zu lassen. Zudem gelte es zu beachten, dass bei einem Anruf der Polizei nie die Nummer 110 auf dem Display erscheine. Im Zweifelsfall sei es ratsam, das Gespräch möglichst schnell zu beenden und keine persönlichen Daten oder Informationen über Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geld dürfe nie eingegangen werden, auch solle man Unbekannte nie in die Wohnung lassen. Im Zweifelsfall die Polizei rufen.

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SZ vom 07.10.2021 / SZ
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