An Mariä Himmelfahrt, am 15. August, wird im gleichnamigen Gotteshaus in Bergkirchen, einem Ortsteil von Jesenwang, wie jedes Jahr Patrozinium gefeiert. Diesmal aber mit mehr Glanz und Aufwand als sonst, weil nun an die Einweihung der Kirche vor 700 Jahren gedacht werden kann. Das Weihedatum, bis dato unbekannt, hat laut Bürgermeister Erwin Fraunhofer der Regens (Leiter) des Münchner Priesterseminars, Wolfgang Lehner, herausgefunden.
Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Weihezeitpunkt zu klären, nachdem er von der Familie Hillebrand, die im Weiler Bergkirchen Landwirtschaft betreibt, auf den „Mangel in der Historie“ aufmerksam gemacht worden war. Lehner fand schließlich Hinweise, dass die Weihe Ende 1324 oder 1325 vorgenommen worden sein musste. „Er geht nun davon aus, dass die Weihe nicht im Winter, sondern im Jahr 1325 erfolgte“, so der Gemeindechef. Damit sei klar, dass heuer das 700-jährige Bestehen gefeiert werden kann.
Die spätgotische Saalkirche, die früher beliebtes Wallfahrtsziel insbesondere für Frauen war, gehört seit dem 19. Jahrhundert der Gemeinde. Das Fest beginnt am Feiertag um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Michael Jakob und Regens Lehner gemeinsam feiern. Danach gibt es bei gemütlichem Beisammensein Mittagessen, Kaffee und Kuchen.

