Fürstenfeldbruck:Kaum Badeunfälle im Landkreis

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Ein Hubschrauber fliegt Anfang Juli über den Germeringer See. Es ist der bislang einzige Einsatz in Zusammenhang mit einem tödlichen Badeunfall in diesem Jahr. (Foto: Manfred Gürich/BRK)

Für den Freistaat beklagt das Rote Kreuz eine hohe Zahl an Unglücksfällen mit Schwimmern. Der Landkreis Fürstenfeldbruck macht eine Ausnahme.

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Sommerliche Temperaturen, viele Badende, viele Badeunfälle: Was auf das restliche Bayern zutrifft, ist im Landkreis in diesem Jahr glücklicherweise nicht der Fall. Wie die Kreiswasserwacht des BRK meldet, ist bislang im Kreis Fürstenfeldbruck nur ein Mann beim Baden tödlich verunglückt. Ein 32 Jahre alter Bauarbeiter rumänischer Herkunft war Anfang Juli im Germeringer See untergetaucht. Ein Taucher der Münchner Berufsfeuerwehr konnte ihn nach einer halben Stunde bergen. Er wurde reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht, wo er schließlich verstarb.

"Wir hatten erfreulicherweise in diesem Sommer keine weiteren tödlichen Badeunfälle", sagt Ralph Westenrieder. Der Vorsitzende der Kreis-Wasserwacht erinnert sich noch an einen Einsatz an der Amper, "da kam eine Person rauschbedingt die Böschung nicht mehr hoch"; ansonsten habe es in diesem Jahr noch keine gravierenden Unfälle gegeben. Den Unterschied zum restlichen Bayern, für das die Wasserwacht eine "alarmierende Zahl an Badeunfällen" beklagt, "den kann man, glaube ich, nicht erklären", sagt er. "Das Wetter ist schön, es sind mehr Leute beim Baden, dann gibt es auch mehr Badeunfälle."

Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes teilt mit, dass "Bayern auch in diesem Jahr bisher trauriger Vorreiter im Bundesvergleich hinsichtlich Ertrunkener ist". Deshalb appelliert sie an alle Badenden, auf andere zu achten und sich selbst nicht zu überschätzen. Wer eine Person in einem Gewässer in Not geraten sieht, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Außerdem sollte man sich die Stelle merken, an der die Person untergegangen ist. Das gelingt am besten, indem man von zwei fixen Punkten am Ufer aus einen Punkt am anderen Ufer sucht, der in einer Linie mit dem Ort des Untergehens ist. Alle Baderegeln der Wasserwacht Bayern sind online unter www.wasserwacht.bayern/baderegeln zu finden.

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