Artenschutz:Blühwiesen sollen sich ausbreiten

Bauern stellen nun auch in Hattenhofen und Althegnenberg Flächen bereit

Von Heike Batzer, Hattenhofen/Althegnenberg

Artenschutz: Auf Feldern rund um Hattenhofen sowie im Althegnenberg sollen Bürger von Landwirten Flächen für Blühwiesen pachten können.

Auf Feldern rund um Hattenhofen sowie im Althegnenberg sollen Bürger von Landwirten Flächen für Blühwiesen pachten können.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Mammendorfer Idee der Blühwiesen findet Nachahmer: Auch in Hattenhofen und Althegnenberg haben sich Landwirte zusammengetan, um mit finanzieller Unterstützung durch die Bürger Blumenwiesen anzusäen. Die Einwohner der beiden Gemeinden im westlichen Landkreis werden nun Hauswurfsendungen in ihren Briefkästen vorfinden, die auf die Aktion aufmerksam machen, die den Namen "Rettet mit uns die Bienen" trägt. "Wir wollen auf freiwilliger Basis gemeinsam mit den Bürgern etwas für den Artenschutz tun", kündigt der Hattenhofener Landwirt Thomas Waldleitner an.

Und das funktioniert so: Die Bürger können für jährlich 50 Euro eine Patenschaft für 200 Quadratmeter Fläche übernehmen und erhalten ein Zertifikat, auf dem die Fläche verzeichnet ist. Der jeweilige Landwirt wird auf dieser Fläche vier Jahre lang eine Blühmischung aussäen und auf Düngung und chemischen Pflanzenschutz verzichten. Jeder Bürger kann mitmachen und auch mehrere Zertifikate erwerben.

Die Idee stammt von Mammendorfer Bauern

Zehn Landwirte aus Hattenhofen stellen insgesamt zehn Hektar Land bereit - entlang von Gewässern, als Feldrandstreifen oder komplette Ackerflächen. In Althegnenberg machen vier Bauern aus dem Hauptdorf und fünf aus dem Ortsteil Hörbach mit. Die Gesamtfläche ist dort allerdings noch nicht genau festgelegt.

Das Vorbild für die Aktion kommt aus Mammendorf. Dort hatten sich noch während der Eintragungsphase für das Volksbegehren 15 Landwirte dafür zusammengeschlossen. Auch in Hattenhofen hätten sich die Bauern daraufhin zusammengesetzt und überlegt, "ob wir das nicht auch bei uns machen können", erzählt Waldleitner. Bis 10. März können sich potenzielle Paten anmelden, auch eine Informationsveranstaltung soll es noch geben.

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