Angebot:Kaffee am Campanile

Angebot: Im "Café Campanile" serviert Thomas Richthammer Getränke an seiner Bar auf dem Fahrrad.

Im "Café Campanile" serviert Thomas Richthammer Getränke an seiner Bar auf dem Fahrrad.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Friedenskirche wird Freitagnachmittag Treff der Eichenauer

Die Fahrradständer vor der Friedenskirche sind voll, auch der Innenhof füllt sich langsam mit Menschen. Unter den Bäumen auf der Wiese sind mit Kaffeesäcken dekorierte Bierbänke und -tische aufgestellt. Vor der aufgebauten Bar reihen sich gut gelaunte Menschen, um Kaffee und Kuchen zu kaufen. "Eine Schlange, das haben wir ja hier noch nie gehabt", ruft Alexandra Zinner hinter der Theke begeistert.

Seit 17. Mai veranstaltet Thomas Richthammer jeden Freitag das "Café Campanile" in Kooperation mit der Friedenskirche Eichenau. Mit Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und alkoholischen Getränken versorgen Richthammer und Zinner von 14 Uhr an ihre Gäste. "Im Schnitt kommen über den Nachmittag verteilt plus minus 50 Leute, heute wird's sicherlich voller", meint Richthammer. Vor einer sechswöchigen Sommerpause, wird es an diesem Rage auch ein musikalisches Angebot geben.

Die Idee des Cafés entstand in einem Gespräch zwischen Richthammer und Pfarrer Christoph Böhlau. "Es gab den ausdrücklichen Wunsch, dass es hier einen Ort der Begegnung gibt, wo man sich zwanglos unterhalten kann", erzählt Böhlau, der wie fast jeden Freitag auch dabei ist. "Thomas hat mir erzählt, dass er einen neuen Lebensinhalt sucht, und da dachte ich mir, das wär' doch was hier im Innenhof. Drei Tage später hat er dann auch schon zugesagt."

Richthammers Cafébar besteht aus einem blauen Lastenrad, das er zu einer Theke umbaute. Bevor der 66-Jährige in Rente ging hatte er ein eigenes Fahrradgeschäft. "Besonders ist, dass es mobil ist", so Richthammer. Egal wo, man könne die Bierbänke und Bar einfach überallhin mitnehmen und aufbauen. Normalerweise betreiben Richthammer und Zinner das Café allein. Heute haben sie Unterstützung von ihrem Sohn und einem Bekannten. "Dadurch, dass es so unbekümmert ist, ist es anders als in einem normalen Café", behauptet Richthammer. Die Gäste scheinen diese Ansicht zu teilen. "Mir gefällt, dass es so ungezwungen ist und die Leute so nett und gesprächig sind. Außerdem ist der Kuchen leckerer als in einem anderen Café", meint Renate Meichelböck, die heute zum vierten Mal zu Gast ist. Auch Jane Cooper war schon öfter im Café Campanile, an diesem Tage hat sie zum ersten Mal ihre Schwiegertochter mitgebracht. "Da ist keine Hektik dabei", sagt sie. Dadurch, dass es nicht direkt an der Hauptstraße ist, sei es außerdem angenehm ruhig.

Für musikalische Unterhaltung sorgen Uhr Tobias Spann und Collin Maxwell. Sie spielen mit ihrer Band Altitude unplugged Rock und Pop. "Wir werden jetzt hier nicht die Bude rocken, sondern spielen schön gemütlich zu Kaffe und Kuchen", sagt Spann. Von den langsam zu ziehenden Wolken am Himmel lässt sich die Stimmung der Besucher nicht trüben. Noch bevor die Band zu spielen beginnt, stehen im Innenhof schon gut 50 Zuhörer.

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