Am Wochenende:Gekrönte Schafschau

Maisach: MAISACHER SCHAFSCHAU - Schaf- und Ziegenprämierung

Schafe soweit das Auge reicht werden an diesem Wochenende wieder die Wiese vor dem Volksfestplatz in Maisach bevölkern.

(Foto: Johannes Simon)

Zur 35. Veranstaltung dieser Art in Maisach haben die Organisatoren das Programm mit dem Bundesjungzüchterwettbewerb und der Proklamation der bayerischen Wollkönigin bereichern können

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Die heiße Phase der Vorbereitungen für die 35. Schafschau beginnt an diesem Freitag. Doch mit den ersten Planungen haben die Organisatoren vom Maisacher Schäferstammtisch bereits vor etwa einem Jahr angefangen. Schließlich wollte man zum runden Geburtstag der so beliebten Tierschau am Rande des Volksfestes etwas Besonders bieten. Herausgekommen ist eine mit zwei Tagen doppelt so lang dauernde Veranstaltung mit Bundesjungzüchterwettbewerb, der Krönung der bayerischen Wollkönigin und einer "Stallgassenparty" am Samstagabend.

"Das Größte, was es gibt, ist der Jungzüchterwettbewerb, weil es ein Bundeswettbewerb ist", erklärt Stephan Graf. Wie der Vorsitzende des Maisacher Schäferstammtischs erläutert, nehmen daran junge Schafzüchter aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol teil. An die 70 Anmeldungen habe er gezählt. Da Kinder ab zehn Jahren teilnehmen dürfen und die freilich nicht alleine anreisen, rechnen die Organisatoren alleine schon an Teilnehmern und Begleitern für den Bundeswettbewerb mit rund 200 Personen. Wegen des zusätzlichen Wettkampfs und der Erweiterung auf zwei Tage erwarten die Organisatoren um Graf, dass mindestens wieder die durchschnittlich 1500 bis 2000 Besucher zur Maisacher Schafschau kommen.

Deshalb müssen die leistungsfähigen Vereinsmitglieder an diesem Freitag alle mithelfen. Da müssen Parkplätze ausgewiesen, die Ringe für die Tiere aufgebaut werden und zunächst das notwendige Material herangeschafft werden. "Das ist schon eine logistische Herausforderung", jeder habe seine Aufgabe, sagt der Chef des Schäferstammtischs, der übrigens wie ein Großteil der etwa 70 Mitglieder nicht aus Maisach kommt. Nur eine Handvoll lebt tatsächlich in Maisach, der Großteil komme aus den Kreisen Fürstenfeldbruck, Dachau und Landsberg. Graf zufolge konzentriert sich die Existenz von Schäfervereinen vor allem auf den alpenländischen Raum. Je weiter man nach Norden komme, desto weniger gebe es.

Umso mehr freut es Graf, dass Teilnehmer "aus allen Bundesländern" zum Jungzüchterwettbewerb kommen. "Die längste Anreise haben natürlich die aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein." Um den weit gereisten Gästen, vor allem denen aus dem Norden, etwas bayerische Kultur näher zu bringen, haben die Organisatoren die Schafschau mit der Krönung der bayerischen Wollkönigin verknüpft. Die wird Simone Ostermeier heißen; der Landesverband bayerischer Schafhalter hat sie bereits zur Kandidatin bestimmt. Am Sonntagmittag wird die aus einem Schafhalterbetrieb stammende Ostermeier in Anwesenheit mehrerer wichtiger Persönlichkeiten, darunter Bürgermeister Hans Seidl, in ihr zwei Jahre dauerndes Amt eingeführt. Ihre erste Amtshandlung wird die Verleihung der Preise für die Schafschau und den Bundeswettbewerb werden, verrät Graf. Aber auch die Stallgassenparty am Samstagabend im Festzelt solle dazu beitragen, dass die Gäste aus dem Norden einen Eindruck von bayerischer Kultur und Feierlaune bekommen.

Maisacher Schafschau, Volksfestplatz, Samstag von 13 Uhr an, Sonntag von 9 Uhr an.

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