Süddeutsche Zeitung

Am Pfingstsonntag:Blick in die Zeit

Germeringer Stadtmuseum öffnet wieder

Von Andreas Ostermeier, Germering

Das Germeringer Zeit-Raum-Museum neben dem Rathaus öffnet wieder. Eröffnungstag ist Pfingstsonntag, 31. Mai. Zwischen 13 und 17 Uhr können sich Besucher über die Geschichte der einwohnerstärksten Stadt im Landkreis informieren. Zu sehen ist die Dauerausstellung. Sie enthält Fundstücke, beginnend von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter. "Germerings Geschichte ist wieder erlebbar", sagt Ludwig von Meyer, Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum, zur Wiedereröffnung nach der durch die Corona-Pandemie notwendigen Schließung. Wie schon zuvor bleibt der Sonntag Museumstag.

Gruppenführungen und Vorträge wird es allerdings aufgrund der noch geltenden Einschränkungen nicht geben. Auch sonst ändert sich für die Besucher einiges, denn die Öffnung des Museums ist nur im Zusammenhang mit einem Hygienekonzept erlaubt. Nach dem Konzept dürfen sich im Ausstellungsraum nur fünf Besucher gleichzeitig aufhalten.

Sie haben einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und sollen auf Abstand zueinander achten. Der Weg durch die Ausstellung ist markiert, damit sich die Besucher nicht begegnen. Zudem sollen sich Besucher die Hände desinfizieren. Am Eingang des Museums in der Domonter Straße weist ein Schild auf die Sicherheitsmaßnahmen wegen des Coronavirus hin. Besucher, die keinen Mund-Nasen-Schutz vorweisen, können an der Kasse einen erwerben.

Das Museum zeigt Fundstücke aus der jahrtausendealten Besiedlung des heutigen Germeringer Stadtgebiets. Ausgegraben wurden die Zeugnisse weit zurückliegender Siedlungen zumeist an Stellen, wo neue Gebäude geplant und bevor sie gebaut wurden. Viele Grabungen finden unter der Führung von Marcus Guckenbiehl statt, dem Stadtarchäologen. Anhand von Funden aus Gräbern und Brunnen vom Ende der Steinzeit können Besucher erfahren, wie die Menschen damals lebten. Opfergaben aus der Bronzezeit erzählen von der damaligen Glaubenswelt, in der vorrömischen Eisenzeit gelangten Glas und Münzen nach Germering. Aufschlussreich auch die Reihengräberfelder des frühen Mittelalters. Aus dieser Epoche stammen auch etliche Siedlungsspuren. Die Bestände des Museums werden kontinuierlich erweitert. Da die Bautätigkeit in der Stadt keine Unterbrechung kennt, werden auch fast jedes Jahr interessante neue Funde im Boden gemacht.

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Quelle:
SZ vom 30.05.2020
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