Wegen der hohen Kosten, gibt Mammendorf die Idee auf, am S-Bahnhof ein Parkdeck zu errichten, um das Stellplatzangebot zu erhöhen. Da die Parkmöglichkeiten trotz der Erweiterung des Park & Ride-Platzes vor einigen Jahren schon wieder knapp werden und ebenerdig keine Erweiterungsmöglichkeit mehr besteht, wollte die Gemeinde in die Höhe gehen, um dem Bedarf auch zukünftig gerecht zu werden. Das Ergebnis der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie war allerdings wenig erfreulich. Vor allem die prognostizierten Kosten nahmen den Ratsmitgliedern den Atem. Für ein Parkdeck mit 26 Stellplätzen ähnlich dem am Bahnhof in Fürstenfeldbruck müsste die Gemeinde etwa 930 000 Euro in die Hand nehmen. "Ich bin regelrecht erschrocken, als mir die Kosten-Nutzen-Rechnung vorgelegt wurde", sagte Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft). Hauptverursacher der Kosten wäre eine Auffahrtsrampe.
Ein Parkdeck wäre laut Studie aus Platzgründen nur im südwestlichen Bereich des Parkgeländes möglich, und man bräuchte eine aufwendige Zufahrt. Außerdem würden wegen der Fundamentierung des Parkdecks ebenerdig sechs Stellplätze wegfallen. Für einen Stellplatz etwa 46 500 Euro Steuergelder auszugeben, wäre höchst unverantwortlich, befand Heckl, zumal man für einen Stellplatz am Boden nur etwa 3500 Euro ausgeben müsste. Allerdings habe man dafür keinen Grund. Außerdem würden für den Unterhalt jährlich etwa 11 120 Euro anfallen. Nach kurzer Beratung herrschte im Gemeinderat Einvernehmen, dass man von der Parkdeckidee Abstand nehmen sollte, auch dann, wenn sich der Freistaat bis zum Ende nächsten Jahres mit 80 Prozent beteiligen würde. In der Beratung wurde auch in die Waagschale geworfen, dass das Parkdeck überwiegend für Auswärtige gebaut würde und die Bahn der Nutznießer sei.