Da die unter Denkmalschutz stehende Kriegergedächtniskapelle in der Ortsmitte von Biburg dem Verfall nahe war, hat die Gemeinde Alling eine umfassende Sanierung in Auftrag gegeben. So soll das Denkmal für die Zukunft erhalten werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 100 000 Euro, wobei 64 000 allein für "Spezialarbeiten" aufgewendet werden müssen, um Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen. Finanziert wird die Sanierung von der Gemeinde, mit staatlichen Zuschüsse, Spenden aus der Bevölkerung und einem großen Anteil vom "Förderverein Alling".
"Es ist unser bedeutsamstes und umfassendstes Projekt seit unserer Gründung im Jahre 2003", lässt der Vorsitzende, Max Brunner, im Mitteilungsblatt der Gemeinde verlauten, um weitere Unterstützer zu finden. "Um die Gemeinde finanziell zu entlasten, hat der Förderverein die Patenschaft dafür übernommen", so Brunner weiter. Die zur Straße hin offene Kapelle wurde 1921 nach dem Ersten Weltkrieg "in historisierenden Formen" errichtet, wie es der Denkmalschutzliste heißt, um den Gefallenen des Ortes ein ehrendes Andenken zu bewahren. Die Toten des Zweiten Weltkrieges wurden nach 1945 in das Andenken eingeschlossen. Die Kapelle wurde in den vergangenen hundert Jahren nicht verändert und zeigte zuletzt massive Schäden, die man laut Brunner "mit Putzausbesserungen und Übertünchen" nicht habe beseitigen können. Neben Putz und Mauerwerk drohte vor allem der Rundbogen längere Zeit nicht mehr zu überdauern. Es hatten sich nämlich Steine abgesenkt und drohten aus dem Bogen zu brechen. Außerdem hatte sich eine Wandseite nach außen geneigt und muss nun wieder standfest aufgerichtet werden. Das Dach braucht eine Erneuerung, auch sollen neue Bodenplatten verlegt werden. Ob die Sanierung bis zum Volkstrauertag, dem deutschlandweiten Gedächtnistag an die Kriegsopfer, abgeschlossen werden kann, ist noch nicht sicher.