Alling:Soziale Verantwortung

Alling spricht sich für Beitritt zu Wohnbaugesellschaft aus

Der Allinger Gemeinderat ist mehrheitlich für den Beitritt zu der im Landkreis geplanten Wohnbaugesellschaft (WBG), die als GmbH geführt werden soll. Dagegen votierten nach kurzer Diskussion drei CSU-Gemeinderäte. An sich sei die Idee nicht schlecht, wertete Finanzreferent Hermann Dejako. Da die Gemeinde aber über keine Grundstücke verfüge, die sie einbringen könnte und deshalb zum sozialen Wohnungsbau nichts beitragen könne, sollte man die Einlage von 10 000 Euro anderweitig verwenden, riet der Sprecher der Christsozialen. Fraktionskollege Max Brunner befand, dass der Beitritt "momentan nicht erforderlich" sei und man auch nicht abschätzen könne, ob die Gemeinde jemals von einer landkreisweiten WBG werde profitieren können. Außerdem seien die Folgekosten eines Beitritts nicht abzuschätzen. "Wir wissen nicht, was wir für unser Geld kriegen."

Auch CSU-Freund Thomas Muderlak sprach sich gegen den Beitritt aus. Vizebürgermeister Hans Schröder, der vor wenigen Tagen aus der CSU-Fraktion ausgeschlossen wurde, daraufhin aus der Partei ausgetreten ist und nun parteifrei agiert, merkte dagegen an, "nicht nur gemeindebezogen, sondern im Großen" zu denken und den Gesamtzusammenhang zu sehen. Gemeinsam könne man mehr erreichen und wenn man nicht irgendwann anfange, für die nachwachsende Generation bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, werde der Druck auf den Wohnungsmarkt immer größer. 10 000 Euro für soziale Verantwortung sollte man übrig haben, zumal man später, wenn es doch einmal ein geeignetes Grundstück geben sollte, die WBG leichter nutzen könnte. Werner Neumann (FW) pflichtete bei: "Wenn die Gemeinde 64 000 Euro für ein Kriegerdenkmal ausgeben kann, können wir auch 10 000 Euro für einen sozialen Zweck investieren".

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