Alling:Röders Wahlempfehlung

Brief des Allinger Bürgermeisters an alle Haushalte sorgt für Ärger

Von mann, Alling

Ein Brief von Bürgermeister Frederik Röder an alle Allinger Haushalte hat dieser Tage bei nicht wenigen Bürgern Irritationen ausgelöst. Der Gemeindechef, der sein Amt nach der Kommunalwahl abgibt, appelliert an die Bürger, Stefan Joachimsthaler zu seinem Nachfolger zu wählen und empfiehlt, "genau hinzuschauen, was in den Programmen der einzelnen Gruppierung gedruckt steht". Röder schreibt, dass leere Worthülsen und vollmundige Versprechungen schnell gemacht seien, dem Wohl der Gemeinde jedoch nur zukunftsweisende Formulierungen dienlich seien, die man auch umsetzen könne.

Quer durch alle Wählergruppierungen außerhalb der CSU wird diese Mahnung als unanständiger Affront verstanden, vor allem auch deswegen, weil Röder als bereits bestellter Wahlleiter Neutralität wahren müsse. Allerdings hat der noch amtierende Gemeindechef mit der sicherlich ungewöhnlichen Wahlkampfkampagne nichts Unredliches getan. "Röders Briefaktion - Wahlleiter hin oder her - ist rechtlich durch höchstrichterliche Entscheidungen abgedeckt und ist auch kein moralischer oder unseriöser Verstoß gegen Bestimmungen, die den Wahlkampf betreffen", versichert Robert Drexl, Referatsleiter der Kommunalaufsicht im Landratsamt, auf Anfrage der SZ. Es seien mehrere Anfragen diesbezüglich eingegangen, woraufhin der Sachverhalt eingehend geprüft worden sei. Röder habe als Privatperson beziehungsweise als Vorstandsmitglied des CSU-Ortsverbandes - wie jeder andere auch - das Recht, für jemanden öffentlich Partei zu ergreifen.

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