Süddeutsche Zeitung

Alling:Mit Schrammen durch die Krise

Allings Kämmerer hofft auf staatliche Kompensationszahlung

Von Manfred Amann, Alling

Der Einbruch bei den Steuereinnahmen infolge des wirtschaftlichen Niedergangs durch die Corona-Krise fällt in Alling offensichtlich geringer aus als befürchtet. Kämmerer und Verwaltungsleiter Benedikt Friedinger befand dazu in der jüngsten Ratssitzung: "Wir werden heuer mit einem blauen Auge davonkommen, müssen uns aber, zumindest für die beiden kommenden Jahre, ebenso auf eine geringere Finanzausstattung einstellen". Nach derzeitigem Stand fehlen bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer circa 500 000 Euro, die laut Friedinger mit der vom Freistaat angekündigten Kompensation ausgeglichen werden könnten. Auch auf die Einnahmen aus der Einkommensteuer schlägt die wirtschaftliche Lage infolge von Kurzarbeit und Freistellungen durch. "Knapp 200 000 Euro werden uns hier fehlen", sagte Friedinger, aufgrund der in den vergangenen sehr positiven Etatentwicklung, seien aber keine besonderen Sparmaßnahmen erforderlich.

In der Verwaltung habe man bei Vergaben stets auf die Kosten geachtet, und einige Aufgaben habe man selbst erledigen und so Geld sparen können. Viel bedeutsamer als die Bilanzierung sei für die Finanzentwicklung die Höhe der Zuweisung vom Verwaltungshaushalt, sagte der Kämmerer und kündigte eine "sehr positive Entwicklung" an. Statt der im aktuellen Etat geplanten 450000 Euro könnten nach der Rechnung der Kämmerei zum Ende des Jahres sogar rund 1, 14 Millionen übrig bleiben. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die staatliche Kompensationszahlung auch heuer noch eingeht. "Eine möglichst hohe Zuweisung ist zum einen wichtig, weil wir damit Investition tätigen können, aber vor allem, weil dadurch die Kreditwürdigkeit der Gemeinde untermauert wird", erläuterte Friedinger. Da für 2021 eine Kreditaufnahme unter anderem für den Bau des sechsgruppigen Kinderhauses vorgesehen sei, unterstreiche der Überschuss im Verwaltungshaushalt, dass Alling die Tilgung samt Zinsen aufbringen könne, ohne die Erfüllung von Pflichtaufgaben zu gefährden.

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Quelle:
SZ vom 18.11.2020
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