Partnerschaft:Allinger besuchen die Steiermark

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2010 hat die Europaabgeordnete Angelika Niebler eine Europaflagge an den Allinger Bürgermeister Frederik Röder (rechts) und Josef Niggas aus Lannach übergeben. (Foto: VSV Alling)

Seit 25 Jahren besteht die Partnerschaft der Gemeinde mit dem Ort Lannach in der Steiermark.

Von Manfred Amann, Alling

Seit einem Vierteljahrhundert besteht zwischen Alling und Lannach in der südlichen Steiermark eine Gemeindepartnerschaft. Die freundschaftliche kommunale Verbindung wurde von Altbürgermeister Eberhard Boerboom und seinem steirischen Amtskollegen Franz Niggas im Jahre 2000 in Lannach begründet. Niggas ist noch immer Bürgermeister. In Alling wurde zwei Jahre später im Rahmen der 1200Jahrfeier der urkundlichen Ersterwähnung des Dorfes als „Allingas“ auf die Jumelage angestoßen.

Am Wochenende 1. und 2. Februar wird das 25-jährige Bestehen zunächst in Lannach gefeiert. Die Starzelbachgemeinde richtet im Juni Feierlichkeiten aus. Circa 60 Allinger reisen am Samstag mit dem Bus in die rund 3800 Einwohner zählende und 15 Kilometer südwestlich der steirischen Hauptstadt Graz liegende Kommune. Zudem werden Dutzende private Freundschaftsbesuche aus Alling erwartet.

In Lannach ist eine Besichtigung der Gemeinde geplant. Danach können die Gäste die schöne Landschaft an der Schilcher Weinstraße genießen. Am Samstagabend findet in der Steinhalle ein „Festabend mit steirischer Kulinarik und Musik“ statt. Am Sonntag lädt Lannach zum Frühstück und zum Frühschoppen mit mehreren Musikgruppen ein. Die steirische Gemeinde feiert mit dem Partnerschaftsfest auch die Eröffnung der Steinhalle vor 20 Jahren. Anlässlich der beiden Jubiläen wird der Frühschoppen vom Österreichischen Rundfunk übertragen.

Die Gemeindepartnerschaft hat seine Wurzeln in einer 1987 vereinbarten Vereinsfreundschaft zwischen dem Veteranen- und Soldatenverein (VSV) Alling und der Lannacher Gruppe des Österreichischen Kameradschaftsbundes (ÖKB). Wie sich Jakob Pfannes erinnert, der dem VSV damals vorstand und sowohl an der Gründung der Vereins- als auch an der Gemeindepartnerschaft wesentlich beteiligt war, fing alles 1986 auf einer Feier der Krieger- und Soldatenkameradschaft Fürstenfeldbruck (KSK) an. Die Brucker, Patenverein des VSV Alling, der im vorigen Jahr 150 Jahre alt wurde, hatten damals bereits eine freundschaftliche Beziehung zu einem ÖKB-Verein in der Nachbarschaft von Lannach.

Von der steirischen Abordnung, die in Bruck mitfeierte, wurde der Wunsch der Lannacher ÖKBler an Pfannes herangetragen, ebenso mit einem Verein aus der Region Bruck eine Partnerschaft aufbauen zu wollen. „Der Vorstand war sofort dafür“, erinnert sich Pfannes, der mit dem damaligen Obmann der Lannacher ÖKB, Alfred Tacheron, die vertraglichen Grundlagen schuf. Für seine Verdienste wurde Jakob Pfannes mit der Allinger Bürgermedaille ausgezeichnet.

Als Ziel der Gemeindepartnerschaft, die einen regelmäßigen Austausch der jeweiligen Ortspolitiker vorsieht, wurde formuliert, die Idee von einem gemeinsamen, friedlichen Europa zu verwirklichen. „Unsere Bürger sollen einander kennenlernen und sich näherkommen, damit gegenseitiges Verständnis und Achtung voreinander vermehrt und gefestigt werden“, heißt es im Urkundentext. Seither gibt es neben privaten Treffen auch einen regen Austausch zum Beispiel von Musikkapellen, Schule, Jugend- und Sportlergruppen.

Der Kultur- und Theaterverein Alling und die Starzeltaler Sängerrunde haben in Lannach schon aufgespielt, der Künstlerkreis „Allingas“ präsentierte eine Ausstellung. Gemeinsame Wanderungen, ein Staffellauf und Radtouren über die Alpen, Besuche des Biburger Traktor-Clubs sowie des Allinger Vespa-Clubs waren dabei Höhepunkte. Groß gefeiert wurde gemeinsam auch die Ehrung der Gemeinde Alling mit der Europafahne.

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