Alling:Gemeinde akzeptiert neue Bauordnung

Die Novellierung der Bayerischen Bauordnung lässt zukünftig geringere Abstände zwischen Bestandsgebäuden und Neubauten zu. Während die meisten Kommunen im westlichen Landkreis gerade eigene Satzungen erlassen, mit denen das Inkrafttreten erst einmal verhindert oder zumindest aufgeschoben wird, lässt der Allinger Gemeinderat die neue Bauordnung bewusst auf sich zukommen. Die von der Gemeindeverwaltung vorgelegte und vom Gemeindetag erarbeitete Mustersatzung hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgelehnt. Einer der Kernpunkte der Novelle ist, dass künftig bei Wohnbauten die Abstandsflächen zu Nachbarn nicht mehr so groß sein müssen, wie die Wand des Neubaus hoch ist, sondern nur noch 40 Prozent davon. In Gewerbegebieten ist nur noch ein Abstand von 20 statt 25 Prozent gefordert. Mit der Neuregelung soll der Wohnungsbau vor allem in Form einer Nachverdichtung angekurbelt und der Flächenverbrauch eingedämmt werden. Kleinere Kommunen befürchten nun, durch die geringeren Abstandsvorschriften eine "allmähliche Verstädterung" und die Zerstörung des gewachsenen ländlichen Ortsbildes, vor allem wenn ehemalige Höfe im Zuge der Nachverdichtung bebaut werden. Im Allinger Gemeinderat sieht man diese Gefahr nicht, da auch in Zukunft kaum Häuser gebaut würden, die über das übliche Maß von Erd-, Ober- und Dachgeschoss hinausgehen. Außerdem gilt weiterhin der Mindestabstand von drei Metern zur Nachbarschaftsgrenze.

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