Alling:Ein Mix aus Arbeit und Wohnen

Die Gemeinde will am nördlichen Ortsende ein neues Baugebiet ausweisen

Von Manfred Amann, Alling

Die Gemeinde Alling will am nördlichen Ortsende, westlich der Staatsstraße 2069, ein weiteres Mischgebiet entwickeln, also ein Baugebiet mit Gewerbebetrieben und Wohnungen. Hinter und südlich der etwa 4200 Quadratmeter großen Fläche befinden sich bereits Autowerkstätten und eine Schreinerei im Mix mit Wohnmöglichkeiten. Ziel der Ausweisung des neuen Mischgebietes ist es, kleinere Gewerbebetriebe, die wenig Lärm verursachen und kaum Verkehr entwickeln, sowie Dienstleister anzusiedeln.

Zweiter Bürgermeister Hans Schröder (CSU) rechnet damit, dass abhängig vom jeweiligen Flächenbedarf fünf bis zehn Unternehmen dort unterkommen könnten, was sich wiederum in Form höherer Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde positiv niederschlagen würde. Und es soll auch Wohnraum geschaffen werden. Wie viele Wohneinheiten es am Ende sein werden, ist noch ungeklärt. Hängt das doch letztlich von der Aufteilung in den Gewerbe- und Wohnbereich ab.

Diese Trennung kann aber erst erfolgen, wenn man wisse, welche Unternehmen sich in dem Baugebiet ansiedeln wollen, erläuterte Bürgermeister Frederik Röder (CSU) auf Anfrage von Brigitte Naßl (Freie Wähler). Erste Anfragen von interessierten Unternehmen gibt es aber schon. Der Entwurf des Bebauungsplanes, der vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München erarbeitet wurde, sieht zwei Anbindungen (Nord und Süd) zur Staatsstraße vor, die miteinander verbunden sind und so das Grundstück erschließen. Westlich der parallel zur Staatsstraße hinter einer Baumreihe verlaufenden Erschießungsstraße sollen zwei Gebäudeblöcke mit je drei unterschiedlich großen, aber miteinander verbundenen Häusern errichtet werden, die in der Mitte durch einen Stellplatzbereich getrennt sind. Zusätzlich ist eine Tiefgarage vorgesehen.

Im südlichen Block sollen, bezogen auf die Grundflächen, zwei größere, zweigeschossige Gebäude, ein kleineres eingeschossiges Anwesen in die Mitte nehmen. Im nördlichen Gebäudeblock indes sollen die beiden zweigeschossigen äußeren Gebäude eine geringere Grundfläche bekommen als das mit einem Geschoss dazwischen. Wie Bauamtsleiter Mathias Kral in der jüngsten Ratssitzung erläuterte, soll dadurch zur Staatsstraße hin eine gefällige Auflockerung der Front erreicht werden.

"Darauf, dass der Ortseingangsbereich attraktiv und optisch schön gestaltet wird, sollten wir besonderen Wert legen", merkte dazu CSU-Gemeinderat Thomas Muderlak an. Dass im südlichen Bereich die Grundflächen größer zugeschnitten würden als im Norden, sei der Lärmentwicklung geschuldet, die von den bereits existierenden Gewerbebetrieben in der Nachbarschaft ausgeht, erklärte Kral. Daher könne man dort auch Unternehmen unterbringen, die mehr Fläche brauchen. Wie der Bauamtsleiter weiter ausführte, soll damit auch erreicht werden, dass Wohnebereiche mit Schwerpunkt im nördlichen Block geschaffen werden, also weiter weg von Lärmquellen.

Vom Gemeinderat wurde der Entwurf für gut befunden und deshalb auch gebilligt, sodass nun die vorgezogene Beteiligung der Träger öffentlicher Belange erfolgen kann. Ein besonders Augenmerk wird nun darauf gelegt, wie Mitarbeiter des Straßenbauamtes Freising zu dem Vorhaben stehen. Diese müssen nämlich darüber entscheiden, ob in einem so kurzen Abstand zwei Anbindungen an die Staatsstraße möglich sind.

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