Alling:Alte Schule bleibt stehen

Gemeinderat lehnt Antrag auf sofortigen Abriss ab

Das Gebäude "Alte Schule" in Alling bleibt vorerst stehen und wird wie geplant umgebaut, um Platz für die Gemeindeverwaltung zu schaffen. Ein Antrag des Zweiten Bürgermeisters Hans Schröder (parteifrei), trotz aller Beschlüsse und des fortgeschrittenen Abbruchs des Zwischenbaus noch einmal darüber nachzudenken, ob man die Alte Schule nicht schon jetzt abreißen und durch einen Neubau ersetzen sollte, führte in der jüngsten Ratssitzung zu keiner Änderung der Planung.

Nach kontroverser Beratung wurde schließlich einstimmig beschlossen, am Zeitplan für den Umbau festzuhalten und erst in einigen Jahren über einen Ersatzbau nachzudenken. Für die beschlossene Erweiterung der Allinger Gemeindeverwaltung ist der Abbruch des Mittelbaus zwischen Rathaus und Alter Schule bereits in der Endphase. Laut Planung soll der Zwischenbau erneuert und mit den Außengebäuden verbunden werden.

Laut Bauamtsleiter Mathias Kral müssen auch wegen notwendiger Brandschutzmaßnahmen dafür etwa 135 000 Euro ausgegeben werden. Vizebürgermeister Hans Schröder hinterfragte nun, ob es denn Sinn mache, die Alte Schule jetzt umzubauen, wenn man wie angedacht in ein paar Jahren einen Neubau errichten wolle.

In der Beratung klang unter anderem an, dass man die alte Schule zwar jetzt schon abreißen und den Neubau später errichten könnte. Dem hielt Bürgermeister Frederik Röder entgegen, dass dann etliche Räume für längere Zeit fehlen würden, und Hermann Dejako (beide CSU) warnte, dass man Begehrlichkeiten bei den Nachbarn wecken könnte, wenn der Platz längere Zeit unbebaut bliebe. Außerdem sei nicht sicher, ob man das bestehende Baurecht wegen Forderungen nach Abständen zu Nachbarn dann noch ausschöpfen könnte. Der Finanzreferent wies darauf hin, dass man etwa zwei Millionen Euro in die Hand nehmen müsste, wenn man jetzt einen Neubau zu realisieren wollte. "Angesichts der bereits beschlossenen Vorhaben können wir uns das nicht leisten, das haben wir nicht im Kreuz, wir also werden einige Jahre mit der Übergangslösung leben müssen", mahnte Dejako und bekam Unterstützung von Kämmerer Benedikt Friedinger. Aller Voraussicht nach seien die "fetten Jahre" vorbei, sagte er, daher sollte man das Wagnis, zusätzlich zur Kreditaufnahme für das Kinderhaus weitere Schulden zu machen, nicht eingehen.

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