Vor fünf Jahren hat der Brucker Künstler Guido Zingerl eine Aktion seines Münchner Künstlerfreundes Wolfram Kastner aufgegriffen. Als Erinnerung ans Kriegsende sollten weiße Fahnen gehisst oder weiße Bettlaken und Tischtücher aus den Fenstern oder über die Gartenzäune gehängt werden. In München hisste 2020 auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner vor dem Bayerischen Landtag eine weiße Fahne mit der Aufschrift „Tag der Befreiung“.
Der Arbeitskreis Gedenken im Historischen Verein Fürstenfeldbruck greift die Aktion an diesem Donnerstag anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes auf und ruft zum Mitmachen auf. Dabei könnten die weißen Fahnen oder Bettlaken auch beschriftet werden, etwa mit „8. Mai: Tag der Befreiung“, „80 Jahre Kriegsende“, „80 Jahre Friede“, so AK-Sprecherin Elisabeth Lang. Neben der Stadt wollen sich auch Institutionen, Bildungseinrichtungen und Schulen an der Aktion beteiligen.
An diesem 8. Mai gibt es mehrere Gedenkveranstaltungen. So wird Gröbenzells Dritter Bürgermeister Gregor von Uckermann von 16 Uhr an am Mahnmal an der Olchinger Straße 142 (Post) in Gröbenzell zum gemeinsamen Gedenken aufrufen und sich in seiner Rede dem 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus widmen. Der polnische Generalkonsul in München, Rafal Wolski, referiert von 19 Uhr an im Gröbenzeller Bürgerhaus bei der überparteilichen Europa-Union Bayern zum Thema „Frieden braucht Sicherheit, Europa!“
Gartenbauverein Fürstenfeldbruck sowie Kreisverband pflanzen an der Gedenkstätte in Fürstenfeldbruck von zehn Uhr an einen Ginkgobaum (Ochsenwiese/Henrik-Moor-Weg, nahe Klosterwiese Fürstenfeld). Und die Unabhängigen Bürger Puchheim (UBP) laden von 19 Uhr an ein zum Stadtgespräch über Krieg und Frieden mit mehreren Vorträgen in die Alte Schule Puchheim-Ort.