Süddeutsche Zeitung

Agenda:Kommunen sollen helfen

SPD fordert mehr Engagement für Entwicklungszusammenarbeit

Die globalen Herausforderungen in Klima- und Umweltfragen sowie die weltweite Migration sind nur durch kollektives Handeln der Weltgemeinschaft zu bewältigen. Dieser Meinung ist die Kreistagsfraktion der SPD und fordert deshalb, dass globale Themen künftig auch auf die kommunale Agenda gehörten. Die Sozialdemokraten beantragen deshalb, dass sich der Landkreis Fürstenfeldbruck verstärkt für kommunale Entwicklungsprojekte engagiert. Dazu regt die SPD-Kreisräte einen Fachtag an, zu dem lokale Akteure wie die im Nord-Süd-Forum engagierten Gruppen der Schulen einbezogen werden sollen.

"Die kommunale Entwicklungspolitik ist Querschnitts- und Zukunftsaufgabe", schreibt SPD-Fraktionssprecher Peter Falk in seinem Antrag. Prompt meldet sich das Landratsamt zu Wort und weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sich der Landkreis erst jüngst in dieser Angelegenheit engagiert habe. Im Rahmen der Initiative "Kommunales Know-how für Nahost" war Mitte Juni eine siebenköpfige Delegation, bestehend aus Vertretern der Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau, des Gemeinsamen Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft (GfA) und des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) des Landkreises Bruck, in Jordanien, um vor Ort einen Eindruck davon zu gewinnen, wie dort mit Abfall umgegangen wird. Gemeinsam mit den Behörden aus Deutschland sollen künftig verschiedene lokale Lösungsansätze erarbeitet und umgesetzt werden. Für Herbst ist dem Landratsamt zufolge ein Gegenbesuch der Jordanier in beiden Landkreisen geplant.

Jordanien hat etwa zehneinhalb Millionen Einwohner und zuletzt als Nachbarland von Syrien knapp eine Million Flüchtlinge von dort aufgenommen, was die Probleme bei Wasserversorgung und Müllentsorgung weiter verschärft habe, teilt das Brucker Landratsamt in seiner Aussendung mit. Zahlreiche Kommunen dort seien überlastet.

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SZ vom 15.07.2019 / baz
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