Adelshofen:Tierische Überraschung

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Auch kleinere Haltungen von Hühnern waren wegen der Geflügelpest in den vergangenen Monaten strengen Sicherheitsvorschriften unterworfen. (Foto: Polizei Fürstenfeldbruck)

Familie hat plötzlich 40 freilaufende Hühner auf dem Grundstück

Einen "gackernden Freinachtscherz" nennt die Fürstenfeldbrucker Polizei das, was sich in der Nacht auf Samstag in Adelshofen zutrug. Dort staunte eine Familie vermutlich nicht schlecht, als sie am 1. Mai beim Frühstück gegen sieben Uhr aus ihrem Fenster schaute. Auf der großen Garagenauffahrt gackerten rund 40 freilaufende Hühner. Diese dürften in der sogenannten Freinacht dort ausgesetzt worden sein. Die unbekannten "Hühnerdiebe" erstellten mit zwei Bauzaunelementen, die von einer naheliegenden Baustelle stammen, eine Barriere und versorgten die Hühner noch mit Futter. Die größeren Hühnerhalter im Dorf und in der näheren Umgebung aus Jesenwang, Nassenhausen und Grunertshofen wurden bereits angesprochen und befragt. Dort wird die große Hühnerschar jedoch nicht vermisst. Vorerst wurden die Hühner provisorisch in einem Gehege unter einem großen Trampolin aufbewahrt. Die ersten gelegten Eier wurden schon eingesammelt.

Davon abgesehen, dass es sich aus Sicht der Polizei um einen "sehr schlechten Freinachtscherz mit lebenden Tieren handelt", steht nun die Frage im Raum, wem das Federvieh gehört und wer die Tiere vermisst. Falls sich kein Eigentümer melden sollte, wäre auch noch die Frage des Verbleibes der Tiere zu klären. Hinweise auf den Eigentümer oder einen geeigneten Verwahrplatz nimmt die Polizei in Fürstenfeldbruck entgegen. Sie ist unter der Telefonnummer 08141/6120 erreichbar.

Abgesehen von dieser tierischen Nummer blieb es in der Freinacht im Landkreis weitestgehend ruhig. Das sei nicht zuletzt wegen der aktuell geltenden Ausgangssperre im Landkreis Fürstenfeldbruck von 22 bis 5 Uhr zu erwarten gewesen, sagt die Brucker Polizei. Am Abend und in der Nacht wurden in Fürstenfeldbruck nur drei Einsätze gemeldet. Die in der Nacht "streifenden" Beamten hätten keine Verstöße festgestellt. Das deckt sich mit der "positiven Bilanz", die das Polizeipräsidium Oberbayern Nord insgesamt zieht. Es sei ein recht ruhiger Verlauf gewesen, heißt es im Pressebericht. In Zahlen ausgedrückt: Insgesamt wurden im Präsidialbereich 20 Ruhestörungen gemeldet sowie acht Sachbeschädigungen.

© SZ vom 03.05.2021 / ch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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