Wenn die Gläubigen in die Kirche gehen, so beschäftigen sie sich zumeist nicht mit der Frage, wer sich denn im einzelnen um die Pflege des Kirchengebäudes bemüht oder organisatorische und bürokratische Abläufe regelt. Franz Klaß ist so jemand, in der Pfarrgemeinde Sankt Michael in Adelshofen übernimmt er diese Aufgaben in seiner Funktion als Kirchenverwalter und Kirchenpfleger. Insbesondere für sein kirchliches Engagement in der Pfarrei und für seine langjährigen Tätigkeiten und zahlreichen Verdienste beim Krieger- und Soldatenverein wird Klaß nun mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Seit 22 Jahren übt er das Amt als Kirchenverwalter und Kirchenpfleger aus.
Die Wahl für die Kirchenverwaltung erfolgt alle sechs Jahre. 2012 wurde Klaß in seinem Amt zuletzt bestätigt, zuvor war er 16 Jahre lang Mitglied im Pfarrgemeinderat, davor übte er zwölf Jahre das Amt des Vorsitzenden aus. Ob eine Kirchenrenovierung ansteht, die Hecke geschnitten werden muss oder etwas aufzuräumen ist - Franz Klaß kümmert sich um vielfältige Aufgaben in der Gemeinde, denn: "Es muss ja alles weiterlaufen." Die Kirchenrenovierung sei bisher das aufwendigste Projekt gewesen, an dem er beteiligt war. Der engagierte Großvater verbringt seine restliche Freizeit am liebsten im Kreis seiner Familie, wo er sich über seine fünf Enkel freut oder die Zeit im Wald genießt.
Nach dem Krieg hatte sein Vater das Amt als Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins bekleidet. Um seinen Vater zu unterstützen, übernahm Franz Klaß schon früh die Funktion des Schriftführers. Diese Aufgabe erledigte er 21 Jahre lang. Seit acht Jahren ist er Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins. Während seines langjährigen Engagements war ihm immer wichtig, die nachkommenden Generationen an die "schlimme Zeit" zu erinnern, da in zahlreichen Ortschaften in der Gegend Kriegsdenkmäler stehen. Eine große Rolle im Vereinsleben spielt auch die soziale Komponente. Grillfeste oder auch fünftägige Ausflüge stehen auf der Aktivitätenliste des Vereins. Unter anderem werden Soldatenfriedhöfe besucht und es wird der verstorbenen Soldaten gedacht. Heute kann der rüstige Rentner durch seine langjährigen Tätigkeiten in Ehrenämtern auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken.