Abschluss der Restaurierung:Gotteshaus erstrahlt in neuem Glanz

Kirche Günzlhofen

Mit einem Gottesdienst und einem Festakt ist die Kirche Sankt Margareta in Günzlhofen am vergangenen Wochenende wieder ihrer Bestimmung übergeben worden.

(Foto: Günther Reger)

Ein grundlegende Restaurierung der Kirche Sankt Margareta hat so manche ästhetische Sünde der Vergangenheit bereinigt und etwa verborgene Malereien wieder sichtbar gemacht

Von Manfred Amann, Günzlhofen

Wie eine Perle erstrahlt die Kirche Sankt Margareta nach einer über zwei Jahre dauernden Restaurierung im neuen Glanz. Der griechische Name der Schutzpatronin bedeute ebenso Perle, man könnte da einen Zusammenhang sehen, sagte Pfarrer Josef Heiß, der zusammen mit Abt Johannes Eckert von Sankt Bonifaz in München und von Andechs sowie mit Pfarrerin Susanne Huber und Kaplan Pater Antoo im Rahmen des Patroziniums-Gottesdienstes die Kirche wieder seiner Bestimmung übergab. Die Kirche sei wieder zu einer Perle geworden, weil sich Menschen beherzt dafür eingesetzt hätten, nun sollte sie wieder mit Leben erfüllt werden. Dazu brauche es nicht immer eine große Messe, sagte Abt Eckert in der Predigt, auch wenn nur wenige zusammenkämen, auch ohne Priester, käme Leben in die Kirche, die einer "sympathischen Patronin" geweiht sei.

Im mit Blumen und Buchsbüscheln ausgeschmückten Gotteshaus war kein Platz mehr frei und im Vorraum und auf dem Friedhof hatten sich um die Lautsprecher, über die die Messfeier übertragen wurde, Dutzende Gläubige versammelt. Für den Festgottesdienst hatte sich eigens ein "Projektchor" gebildet, der die Festmesse mit Unterstützung einer Bläsergruppe mitgestaltete. Und vor dem Gottesdienst und während der Wandlung schossen die Hubertus-Böllerschützen aus Oberschweinbach zum Ausdruck der Freude Salven in den Himmel. Nach der Neuinstallation des "ewigen Lichtes" und der Segnung der Kirche wurde auf dem Kirchplatz das Patrozinium gefeiert. Dazwischen gab es Kirchenführungen und Turmbesteigungen.

Zum Abschluss der Restaurierung hatten die Verantwortlichen bereits am vergangenen Freitag zu einem Festakt in die Kirche eingeladen. Pfarrer Heiß und Kirchenpfleger Hans Hartl dankten dabei besonders dem Pfarrarchivar Stefan Pfannes, der alte Fotos herausgesucht und immer wieder dazu ermunterte hatte, bei der Restaurierung darauf zu achten, dass vor allem die wertvolle ursprüngliche Ausstattung, die eine lange Kirchengeschichte widerspiegele, in den Vordergrund gerückt werde. So sei Altes bewahrt und gesichert und zugleich auch mit neuer Fassung und Glanz restauriert worden, sagte der Priester. Hartl erinnerte daran, dass die Kirche vor dem Ersten Weltkrieg und in den 1950er Jahren erweitert und renoviert und von 1978 bis 1992 von einem Kirchenmaler im Auftrag des damaligen Pfarrers, aber ohne Abstimmung mit dem bischöflichen Ordinariat und dem Denkmalschutz die Kirche laufend umgestaltet worden sei.

Nach gemeinsamen, intensiven und präzisen Vorbereitungen habe man sich darauf verständigt, Übermaltes und Verborgenes wieder hervorzuholen. Wie Kirchenpfleger Hartl erläuterte, wurden für die Restaurierung knapp 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Davon wurden 800 000 Euro vom Ordinariat bezahlt. Durch Zuschüsse vom Land, vom Bezirk Oberbayern und von der Landestiftung sowie durch Spenden und Patenschaften für Ausstattungsgegenstände seien weitere 180 000 Euro hereingekommen, so dass die Pfarrei noch 200 000 Euro selbst "aus Rücklagen und Umschichtungen" habe beisteuern müssen. Insgesamt sei man mit den Kosten um 50 000 Euro unter der Kalkulation geblieben. Allerdings habe man "wünschenswerte Maßnahmen" wie die Neugestaltung von Altar, Ambo und Sedilien (Sitze im Altarraum) zum Preis von 60 000 Euro aus finanziellen Gründen zurückstellen müssen. Hartl dankte allen "Aufpassern, Beratern und Planern" sowie den freiwilligen Helfern in der Pfarrgemeinde, insbesondere Sepp Karl, Vitus Trinkl, Inno Göttler sowie der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Marianne Neumayr und Mesner Sepp Hörmann für ihre tätige Unterstützung.

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