Fürstenfeldbruck:Wie die Welt besser werden kann

Fürstenfeldbruck: "17 Ziele für eine bessere Welt" sind in einer Wanderausstellung im Landratsamt aufgelistet.

"17 Ziele für eine bessere Welt" sind in einer Wanderausstellung im Landratsamt aufgelistet.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Eine Wanderausstellung im Landratsamt zeigt 17 Ziele für eine nachhaltig gestaltete Zukunft auf.

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Den Blick auf das eigene Verhalten richten, ja, das sei wichtig. Man müsse "damit beginnen, was man selber tun kann", sagt Thomas Karmasin (CSU). Und wird mit Blick auf die Lebkuchen, die bei der Ausstellungseröffnung gereicht werden, konkret: Man könnte sich beispielsweise fragen, ob denn "die Vanille aus dem eigenen Ort kommt". Die Lacher unter den Besuchern sind ihm sicher, nicht klar ist allerdings, ob es nur ein schlechtes Beispiel war oder Karmasin es auf die Lacher angelegt hat. Vanille kommt in der Regel aus Ländern wie Mexiko oder Madagaskar, regional ist sie eher nicht.

Um Regionales aber geht es bei der Ausstellung "17 Ziele für eine bessere Welt" insofern, als sie auf die Frage abzielt, wie die Menschen hierzulande ihren Lebensstil verändern müssten, um gute Lebensbedingungen auf der Erde zu erhalten. Die Wanderausstellung, die ständig weitergereicht wird und unter anderem bereits im Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf, im Umweltzentrum Ulm oder an der Realschule Plattling zu sehen war, ist nun im Landratsamt Fürstenfeldbruck aufgebaut.

Auf der Galerie stehen bis 23. Dezember neun Pappsäulen, die vermitteln sollen, was kleine Verhaltensänderungen im globalen Maßstab bewirken und wie sie sich auf die Lebensbedingungen in Ländern des globalen Südens auswirken können. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 sind einzeln aufgeführt, reichen von "keine Armut", "kein Hunger", hochwertige Bildung", "weniger Ungleichheiten", "Frieden und Gerechtigkeit" bis zu "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele". Die 17 Ziele sind auch Teil des aktualisierten Leitbilds des Landkreises, das beschreibt, wie die weitere Entwicklung des Landkreises nachhaltig und ressourcenschonend gestaltet werden kann. Der Landkreis ist seit kurzem auch Mitglied des Clubs der Agenda-2030-Kommunen, der sich den 17 Nachhaltigkeitszielen verpflichtet hat.

Eine Transformation hin zu einer Welt, "in der jede und jeder ökologisch-verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig handelt", sei nötig, betont Margit Einsiedler, die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik im Landratsamt. Mit Blick auf den voranschreitenden Klimawandel erinnert sie daran, dass die Welt nur durch gemeinsame Anstrengungen besser gemacht werden könne. Landrat Karmasin kommt laut Pressemitteilung noch einmal auf die Welt der Gewürze zu sprechen. Die Wahl von fair gehandelten Gewürzen für Lebkuchen beispielsweise bewirke, "dass Bäuerinnen und Bauern in den Ländern des globalen Südens ausreichend verdienen, um ihre Familien ordentlich versorgen und ihren Kindern eine Schulbildung ermöglichen zu können."

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