Zum Laden:Frühstücken wie daheim - nur besser

Zum Laden: Der "Berg-Max" als vegetarische Variante zum Strammen Max: ein Bauernbrot mit Bergkäse und zwei Spiegeleiern.

Der "Berg-Max" als vegetarische Variante zum Strammen Max: ein Bauernbrot mit Bergkäse und zwei Spiegeleiern.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Das Café "Zum Laden" in der Türkenstraße besticht durch einfache und gute Gerichte in Bioqualität.

Von Jacqueline Lang

Seit 2008 gibt es den Laden nun schon. Gemeint ist nicht irgendein Laden in München, sondern das Café "Zum Laden" in der Türkenstraße. Der Laden ist ein Café, bei dem es schon mal passieren kann, dass man einfach daran vorbeiläuft. Das wäre jedoch ein Fehler, denn das kleine Café ist wunderbar unaufgeregt - im allerbesten Wortsinn.

Die Gerichte sind vergleichsweise einfach, aber doch mit dem gewissen Etwas, meist mediterran und täglich frisch. Und das obwohl oder vielleicht auch gerade weil Besitzer Jerome Weber in seiner Küche nicht nur Vollprofis beschäftigt, sondern auch viele junge Menschen, die einfach nur gerne und gut kochen. Ein Konzept, das sich über die Jahre bewährt hat.

Was gibt es da und was kostet das?

Manche sagen, dass es im "Zum Laden" die vielleicht beste Bolognese der Stadt gibt. Doch auch als Ort, an dem ausgiebig gefrühstückt werden kann, ist der Laden zu empfehlen. Essenziell für einen guten Start in den in den Tag ist natürlich guter Kaffee. Der im Laden ist echt italienisch und bio - und bleibt dabei trotzdem noch bezahlbar: Der Espresso kostet 1,90 Euro und der Cappuccino 2,70 Euro.

Außerdem gibt es noch heiße Schokolade am Stiel (3,50 Euro) und Tee von Gschwendner (je 2,90 Euro). Was für ein ordentliches Frühstück natürlich auch nicht fehlen darf, ist ein frisch gepresster Orangensaft (3,50 Euro) oder die alternative Vitaminbombe mit Apfel, Orange, Karotte und Ingwer (5,90 Euro).

Ansonsten kommen vor allem Ei-Liebhaber auf ihre Kosten: Es gibt nicht nur die klassische Strammer Max-Variante mit einem Bauernbrot mit Schinken und zwei Spiegeleiern belegt, den vegetarischen "Berg Max" mit Käse statt Schinken (je 7,90 Euro) sondern auch den "Super Max" mit Schinken und Käse. Außerdem gibt es hier Rührei, das genauso wunderbar fluffig auf dem Teller landet, wie sich das für ein Rührei gehört.

Rührei Ziege mit Ziegenfrischkäse und Rucola (7,90 Euro) oder Rührei Tomate, mit Kirschtomaten und frischen Kräutern (6,90 Euro) stehen zur Auswahl. Und ganz ehrlich: Mehr Wahlmöglichkeiten braucht es gar nicht.

Wer morgens wenig Zeit und trotzdem Lust auf ein schnelles Frühstück hat, der kann sich eines der Sandwiches zum Mitnehmen bestellen: Ein klassischer Schinken-Käsetoast (3,70 Euro) oder vielleicht ein Focaccia mit Bergkäse, geräuchertem Schinken und Rucola-Erdnuss-Pesto (4,90 Euro)? Besonders zu empfehlen ist das Ziegenkäse-Sandwich mit Rosmarin, Honig und Radicchio (4,50 Euro).

Für alle, die es morgens am liebsten süß mögen, gibt es Joghurt oder Bircher Müsli mit frischen Früchten, Honig und Mandeln in klein (je 2,20 Euro) und in groß (je 5,30 Euro), sowie Croissants mit hausgemachter Marmelade (2,90 Euro).

Außerdem gibt es vor allem am Wochenende eine riesige Auswahl an selbstgebackenen Kuchen (je Stück 3,50 Euro).

Das Motto von Besitzer Jerome Weber lautet: Support your local dealer. Deshalb kommen die Eier vom Naturlandhof Eser in der Nähe von Wasserburg am Inn, alle Wurst- und Fleischwaren vom Naturlandhof Brandl aus Reithofen und das Dinkelvollkornbrot, das zu vielen Speisen gereicht wird, wird täglich frisch im ladeneigenen Backofen gebacken. Weil Weber die Bauernhöfe, von denen er seine Waren bezieht, tatsächlich selbst besucht hat, kann man sich hier ausnahmsweise auch mal sicher sein, dass dort, wo bio drauf steht, auch wirklich bio drin ist.

Wer geht da hin?

Gefühlt die gesamte Maxvorstadt und deshalb wegen der unmittelbaren Nähe zur Universität vor allem Studenten. Das können morgens sowohl jene sein, die gerade hungrig vom Feiern kommen, aber auch jene, die sich vor dem Lernen in der Bibliothek noch einmal stärken wollen. Aber auch sonst finden sich alle möglichen Menschen des Viertels im Laufe des Tages im Laden ein: Mütter und Väter mit ihren Kindern, Geschäftsleute in Anzug und Kostüm, Oma und Opa aus dem Hinterhaus.

Wie viel Zeit muss man mitbringen?

Der Service im "Zum Laden" ist meistens recht flott, deshalb kann man das Café auch nur für ein schnelles Frühstück ansteuern und bekommt, wenn man zum Mitnehmen bestellt, 15 Prozent auf alle Gerichte. Wer länger bleiben möchte, sollte vor allem am Wochenende unbedingt reservieren. Wenn der Laden voll ist - und das ist häufig der Fall - kann es schon mal lauter werden, aber es geht ja auch niemand auswärts frühstücken, um dann in andächtiger Stille sein Rührei zu genießen.

Außerdem lassen sich so die Gespräche am Nachbartisch belauschen oder bei weniger Betrieb ein Pläuschen mit der guten Seele des Ladens halten: dem Kellner Pius. Danach weiß man unter Garantie bestens Bescheid über den neusten Klatsch und Tratsch aus dem Viertel.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: