Süddeutsche Zeitung

Freizeit:Das sind die Neuerungen beim Frühlingsfest auf der Theresienwiese

  • An diesem Freitag startet das Frühlingsfest auf der Theresienwiese.
  • Um 14.30 Uhr geht es mit einem Festumzug los.
  • Neu ist in diesem Jahr unter anderem ein "Blaulicht-Festival", auf dem sich Hilfsorganisationen der Stadt vorstellen.

Von Franz Kotteder

Edmund Radlinger, Präsident der Münchner Schausteller, ist von Haus aus ein positiver Mensch: "Wenn ich mich als Wirt auf den Wetterbericht verlassen würde", sagt er, "dann hätte ich mich schon viermal aufgehängt und achtmal erschossen. Mindestens!" Also macht er seine eigene Prognose auf: "Am Freitag wird es morgens nieseln, ab mittags reißt es auf und wird schön. Erst am Montag darf es wieder ein bissl regnen." Der Grund ist klar: Am Freitag um 15 Uhr beginnt nämlich das Münchner Frühlingsfest auf der Theresienwiese, da ist das Wetter traditionsgemäß gerne mal schlecht. Und so hat Radlinger bei der Pressekonferenz zum Frühlingsfest gute Gründe, sich die Sache schönzureden.

Ansonsten wird der Auftakt der Münchner Volksfestsaison natürlich ein Traum, das ist ohnehin schon klar. Am Freitag um 14.30 Uhr beginnt der Festumzug zur Theresienhöhe an der Alten Kongresshalle mit Freibier. Auf Böllerschützen, so Radlinger, werde man in diesem Jahr allerdings verzichten, aus Pietät für den kürzlich verstorbenen, ehemaligen Wiesnstadtrat Hermann Memmel (SPD), für den die Trauerfeier ebenfalls am Freitag stattfinden wird.

Neu ist in diesem Jahr auch der Schirmherr, traditionell handelt es sich dabei um den Zweiten Bürgermeister. Manuel Pretzl (CSU) löst damit seinen Vorgänger Josef Schmid (ebenfalls CSU) ab, der in den Landtag gewechselt ist. Pretzl darf in diesem Jahr auch erstmals anzapfen, "hoffentlich unfallfrei", sagt er. Einen großen Hirschen, wie es sie in der Festhalle Bayernland gibt, hatte er noch nie vor dem Schlegel. Radlinger gesteht ihm daraufhin großzügig "maximal 21 Schläge" zu, mehr würden weder Spundloch noch Schlegel aushalten.

Die eigentlichen Höhepunkte des Frühlingsfests, das heuer schon zum 55. Mal stattfindet, sind aber doch andere. Etwa der Riesenflohmarkt auf der Theresienwiese an diesem Samstag (von sieben Uhr an) oder das Oldtimertreffen am Sonntag (zehn bis 17 Uhr). Auch zwei große Feuerwerke wird es wieder geben, am 3. und 10. Mai, jeweils um 22 Uhr. Familientage finden an den beiden Dienstagen 30. April und 7. Mai jeweils von zwölf bis 19 Uhr statt. Der "Tag des Brauchtums" mit Volkstanz- und Brauchtumsgruppen aus ganz Bayern ist dieses Jahr am Sonntag, 5. Mai, von elf Uhr an auf dem ganzen Gelände.

Während des Frühlingsfests fährt die U-Bahn die Theresienwiese mit verkürzten Taktzeiten

Neu ist in diesem Jahr das "Blaulicht-Festival" am Samstag, 11. Mai (zehn bis 17 Uhr). Veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr, dürfen sich alle Münchner Hilfs- und Einsatzorganisationen vorstellen und ein breites Programm anbieten, unter anderem sind mehr als 100 historische Einsatzfahrzeuge zu sehen.

Zu feiern hat auch das Hippodrom als zweites Festzelt neben der Festhalle Bayernland: Es ist inzwischen zum zehnten Mal auf dem Frühlingsfest vertreten. Deshalb, so Wirtin Tina Krätz, gibt es bei der Jubiläumsfeier am 1. Mai "den gleichen Bierpreis wie vor zehn Jahren". Statt 10,30 Euro kostet die Mass an diesem Tag 7,90 Euro.

Neu auf dem Frühlingsfest sind unter anderem das Kettenkarussell "Wellenflieger", das Dschungel-Bogenschießen, der Schwenkgrill "Steak-Hütte" und ein Schafskäse-Stand. Während des Frühlingsfests, das bis zum 12. Mai dauert, fährt die U-Bahn die Theresienwiese mit verkürzten Taktzeiten an.

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SZ vom 25.04.2019/smb
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