Es hat sie am Faschingsdienstag erwischt: Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ist auf der Heimfahrt von München nach Starnberg in eine Polizeikontrolle geraten - mit zu viel Restalkohol im Blut. "Ich hatte so etwa 0,8 Promille", zitiert die Bild-Zeitung die Politikerin. "Ich fahre seit 40 Jahren Auto, noch nie ist etwas gewesen."
Bis zum Jahr 2001 wäre sie mit dem Promillewert auch noch durch die Kontrolle gekommen, dann wurde der Grenzwert aber auf 0,5 Promille gesenkt. Wer mehr intus hat, muss dem aktuellen Bußgeldkatalog zufolge mit zwei Punkten, 500 Euro Strafe und einem Monat Führerscheinentzug rechnen. Darauf hat sich offenbar auch die ehemalige Bundesministerin eingestellt. Sie bereut die Fahrt: "Das war ein großer Fehler. Es wird nicht wieder vorkommen."
In der Konsequenz dürfte das bedeuten, dass Leutheusser-Schnarrenberger auf Feiern künftig gar keinen Alkohol mehr trinkt, wenn sie sich noch ans Steuer setzen will. Sie musste nämlich lernen, dass Trinkpausen nicht wirklich helfen. Sie habe gedacht, dass sie bis zur Abfahrt schon genügend Alkohol abgebaut habe, sagt sie der Bild.
Die 63-Jährige war von 1992 bis 1996 und von 2009 bis 2012 Bundesjustizministerin. Bei der Kontrolle habe sie sich dem Zeitungsbericht zufolge "freundlich" benommen. Den Heimweg nach Starnberg mussten sie und eine Freundin mit dem Taxi fortsetzen.