Freizeit in München:Sechs Ausflugstipps, für die Sie kein Auto brauchen

Diese Spaziergänge führen zu fernen Kulturen mitten in der Stadt, ins alte und moderne München oder zum Ursprung des Radlers.

Von Lisa Böttinger

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Himmel und Erde

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Quelle: Robert Haas

Wandern in U-Bahn-Nähe? Von der U2-Haltestelle Dülferstraße läuft man in einer guten Stunde durch den Wald vorbei am Flugplatz Schleißheim weiter zum Schloßpark Oberschleißheim. Wer es sich dann erstmal gemütlich machen will, kehrt in die Schloßwirtschaft Oberschleißheim ein - und blickt von hier auf den Schloßpark und, mit etwas Glück, auf den einen oder anderen Oldtimer-Flieger am Himmel.

Der Flugplatz Schleißheim ist ab Dülferstraße auch mit dem Bus 60 bis Aschenbrennerstraße und 25 Minuten Fußweg erreichbar.

Schloßwirtschaft Oberschleißheim, Maximilianhof 2, dienstags bis sonntags 11:30 bis 22 Uhr.

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Charmante Patina

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Quelle: Claus Schunk

Wie aus der Zeit gefallen wirkt das Stückchen Vorstadt aus dem 19. Jahrhundert: Kopfsteinpflaster, schmale Gassen und geduckte Wohnhäuschen mit kleinen Gärten, das ist die Feldmüllersiedlung zwischen Tegernseer Landstraße und Unterer Grasstraße. Handwerker, Herbergswirte und Kleinunternehmer siedelten sich in den kleinen Häusern an, die sich die Namensgeberin Therese Feldmüller mit ererbtem Vermögen kaufte - vor rund 150 Jahren.

Feldmüllersiedlung, U2/U7-Haltestelle Silberhornstraße

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Spaziergang mit Belohnung

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Quelle: Claus Schunk

In 20 Minuten aus der Stadt ins Naturparadies - das geht zum Beispiel mit den Trambahnen 15 und 25 ab Max-Weber-Platz. Der Perlacher Forst liegt direkt an den Tramstationen Menterschwaige, Großhesseloher Brücke und Schilcherweg. Von dort lässt es sich in gut einer Stunde gemütlich an alten Eichen, Linden und Hainbuchen vorbei bis zur Kugler Alm spazieren - dem Biergarten, in dem der Wirt Franz Xaver Kugler 1922 vermeintlich das Radler erfand, weil ihm ob der zahlreichen Besucher das Bier ausging. Noch heute ist das Wirtshaus sehr beliebt; außer Bier sind aber vor allem die saftigen Auszogenen zu empfehlen.

Die Kugler Alm ist auch gut mit dem Fahhrad zu erreichen. Kugler Alm, Linienstraße 93, Oberhaching, Biergarten bei schönem wetter geöffnet; Restaurant wird bis zum Frühjahr 2018 umgebaut und ist deswegen geschlossen.

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Die Große und die stille Kunst

Traditionelle japanische Teezeremonie im Teehaus im Englischen Garten in München, 2012

Quelle: Robert Haas

In zehn Minuten zu Fuß lassen sich vom U-Bahnhof Lehel aus ganz unterschiedliche Kulturen erkunden - im Bayerischen Nationalmuseum gibt es europäische Kunst und Kultur aus zwei Jahrtausenden, auch in wechselnden Sonderausstellungen.

Wenige Gehminuten vom Museum entfernt lässt es sich wunderbar Tee trinken. Nicht am chinesischen Turm - sondern hinter dem Haus der Kunst gut versteckten japanischen Teehaus. Eine Stunde dauert die Zeremonie, die allerdings nur an einem Wochenende pro Monat stattfindet. Am Ende dürfen Besucher nicht nur Tee schlürfen - sie haben sich auch in Harmonie, Ehrfurcht, Ordnung und Stille geübt, den vier Prinzipien des traditionellen Teewegs.

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Auftanken in der Stadtoase

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Quelle: SZ

900 Meter lang, 60 Meter breit, zwischendrin sattes Grün: Der Petuelpark verbindet die Stadtteile Milbertshofen und Schwabing - und vor allem ihre Bewohner und Besucher. Die können hier spazieren gehen, Kaffee trinken oder Kräuter pflanzen, während wenige Meter unter ihnen unbemerkt der Stadtverkehr voranbraust. Blühende Themengärten säumen die begrünte Tunnel-Südwand entlang des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals; Plantschen können Kinder aber auch auf dem Wasserspielplatz, während Mama und Papa den Skulpturen-Parcours mit internationaler Kunst bestaunen. Wer danach selbst ein bisschen kreativ sein will, schaut in den Pavillon des Generationengartens vorbei: Die hier angelegten Beete können Bürger selbst bepflanzen.

Petuelpark, U2-Haltestelle Milbertshofen.

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Rasante Zeitreise

Start des Planetenwegs vor dem Deutschen Museum

Quelle: Deutsches Museum

Von der Sonne zu Pluto in einer Stunde? Der Planetenweg zwischen dem Deutschen Museum und dem Tierpark zeigt Größe und Entfernung der Planeten von der Sonne - und macht klar: Wir hier auf der Erde sind nur ein ganz kleines Licht. Auf einem maßstäblichen Modell des Sonnensystems können Besucher angefangen bei der Sonne im Innenhof des Deutschen Museums nach und nach Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun abschreiten, um vor dem Tierpark Pluto zu erreichen. Das alles nach nur viereinhalb Kilometern? Ein kleiner Rekord: Für einen Schritt auf dem Planetenweg müssten Weltall-Reisende mehr als eine Million Kilometer zurücklegen.

Planetenweg ab Deutsches Museum, U1/U2-Haltestelle Fraunhofer Straße oder Tram-Haltestelle 16 Deutsches Museum.

© SZ.de/mmo
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