Freizeit:Körperkult am Königsplatz

Akrobatik beim Münchner Sportfestival, 2017

Turner zeigen beim Sportfestival 2017 ihr Können. Auch dieses Jahr werden wieder rund 90 verschiedene Sportarten am Königsplatz vorgestellt.

(Foto: Catherina Hess)

Zum neunten Sportfestival werden wieder Zehntausende Besucher erwartet

Von Sofie Czilwik

MünchenWenn München mit einem kein Problem hat, dann ist es die mangelnde Sportlichkeit seiner Bewohner. Der Englische Garten, zum Beispiel, ist in den frühen Abendstunden voll mit organisierten Sportlern, die ihre Körper straffen oder ihre Muskeln trainieren.

Die Stadt fördert trotzdem die Beweglichkeit der Münchner weiter und veranstaltet dieses Wochenende zum neunten Mal das Sportfestival auf dem Königsplatz. Am Sonntag, den 1. Juli, können die Besucher rund 90 Sportarten ausprobieren - und das kostenlos von 10 bis 18 Uhr. "Mit dem Sportfestival möchten wir die ganze Bandbreite an Sportarten in München zeigen", sagt eine Sprecherin des zuständigen Referats für Bildung und Sport. Das heißt, dass nicht nur die hiesigen Fußballvereine und die Leichtathletikteams vertreten sein werden, sondern auch eine Lachyoga-Gruppe, ein Kletterverein oder Kampfsportler, die sich im Mittelalterkampf trainieren.

Die Münchner Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) präsentierte am Dienstag im Prunkhof des Rathauses vorab drei weitere ungewöhnliche Sportarten, die offenbar im Trend liegen: Lacrosse, Breakdance und Meerjungfrauenschwimmen.

Lacrosse etwa ist eine amerikanische Ballsportart, die Austauschschüler Anfang der Neunzigerjahre mit nach Deutschland brachten. Hierzulande ist sie immer noch vergleichsweise unbekannt, obwohl es mittlerweile drei Herrenligen, vier Damenligen und zwei Juniorenligen gibt.

Meerjungfrauenschwimmen ist wahr- scheinlich überall auf der Welt eine Nischensportart, die die jungen Schwimmerinnen am Wochenende auch nur theoretisch erklären können. Einen Pool wird es dieses Jahr auf dem Königsplatz nicht geben. Dafür erhalten Interessierte einen Eindruck der Schwimmmontur, bestehend aus schimmernden Flossen.

Zur Einstimmung auf die Fußball-Europameisterschaft 2024, für deren Austragung sich der Deutsche Fußballbund beworben hat, werden von Mittag an als symbolische Geste 2024 Eiskugeln gratis verteilt. Überhaupt steht das Sportfestival im WM-Jahr vor allem im Zeichen des Fußballs. So stehen zwei 150 Quadratmeter große Fußballfelder bereit, sogenannte Soccer-Courts. Auf einem Court werden verschiedene Mannschaften im Rahmen des "M-net Soccer Cups" gegeneinander antreten. Der zweite Fußballplatz steht zum Ausprobieren und Trainieren bereit. Das Sportfestival gehört in eine ganze Reihe von öffentlichen Sportveranstaltungen in München. Dazu zählen unter anderem auch das Wassersportfestival im September und das Outdoorsportfestival kommendes Jahr. Vergangenes Jahr kamen rund 40 000 Besucher zum Königsplatz, auch dieses Jahr werden wieder Zehntausende erwartet.

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