Freiwilligen-Arbeit:Engagement fürs Ehrenamt

Stiftung München stellt neues Internet-Portal vor

Von Eva Casper

"Engagierte Menschen sind das beste Mittel gegen Wutbürger", sagt Ernst Tandler, Vorstandsmitglied der Stiftung München. Damit zukünftig mehr Menschen bei sozialen Projekten mithelfen, hat die Stiftung eine neue Webseite erstellt: www.stiftung-muenchen.de. Sie stellt dort verschiedene Projekte vor und bietet Bürgern die Möglichkeit, sich zu beteiligen.

"Unser Motto lautet: Hilfe zur Selbsthilfe", sagt FDP-Stadtrat Wolfgang Heubisch. "Wir wollen Hilfsbereite miteinander vernetzen." Das Konzept der Webseite entspricht dem Unternehmensmodell des "Business incubator": Soziale Start-ups sollen eine Plattform erhalten, durch die sie Aufrufe starten können, um Förderer, Räume, PR oder Beratung zu finden. Derzeit befinden sich zwölf Projekte auf der Webseite. Die Zahl soll steigen, so Redaktionsleiter Gerd Henghuber. Es handelt sich nicht nur um Projekte, die bereits von der Stiftung München gefördert werden. Jeder Verein, jeder Ehrenamtliche kann sich bewerben und sein Projekt vorstellen: Wenn die Verantwortlichen es als positiv beurteilen, heben sie es auf die Webseite.

"Wichtig ist, dass es sich um ein soziales Engagement handelt. Und wir achten besonders auf innovative und tagesaktuelle Konzepte", so Tandler. Derzeit gibt es viele Hilfsangebote für Flüchtlinge. Das Projekt "High Five" etwa organisiert Sportprogramme für bedürftige Kinder und Jugendliche. Über das neue Portal suchen die Projektbetreiber Sponsoren und eine Halle, damit sie künftig auch bei schlechtem Wetter Sport machen können. Der Verein "Lichtblick" dagegen kümmert sich um Menschen, die von Altersarmut bedroht sind - und ruft auf dem Portal zu Spenden auf. Die Webseite veröffentlicht aber auch persönliche Geschichten von Helfern, etwa von Paten für Flüchtlinge - einfach, um auf die Geschichten aufmerksam zu machen.

Philipp Lahm und Alfons Schuhbeck unterstützen das Projekt bereits, die Verantwortlichen hoffen, dass noch mehr Prominente mitmachen. Stiftungsräte sind unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Ex-FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß und FDP-Politiker Wolfgang Heubisch. Der frühere bayerische Wissenschaftsminister ist überzeugt, dass "Uli Hoeneß unser Projekt weiter unterstützen und diesbezüglich noch sicher vieles auf die Beine stellen" werde.

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