Zum Wiedererkennen:Allershausen will sein Image aufwerten

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Eine Firma soll mit der Gemeinde ein Markenzeichen entwickeln. Die CSU zeigte sich davon wenig begeistert

Von Petra Schnirch, Allershausen

Die Gemeinde Allershausen will sich besser positionieren und für die Außenwirkung ein Markenzeichen entwickeln. Dafür holt sie die Firma "Identität und Image" aus Eggenfelden mit ins Boot, die bereits die Klausurtagung des Gemeinderats moderierte. In Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe soll ein Konzept entstehen. Doch nicht alle Gemeinderäte waren von dieser Vorgehensweise überzeugt. Vor allem aus den Reihen der CSU kam Kritik an dem Vorhaben - und daran dass man dafür Unterstützung von außen beanspruche.

"Ich habe damit meine Probleme", sagte Anton Schrödl (CSU). So schlecht sei das Image Allershausens schon jetzt nicht. Er sei dagegen, ein Büro zu engagieren, wenn dabei nichts weiter als eine Image-Beschreibung herauskomme. "Die stellen die harten und weichen Standortfaktoren heraus." Er erinnerte daran, dass die Bemühungen der Gemeinde nicht immer Widerhall fänden. Die Gewerbe-Beschilderung sei gerade von Hoteliers und Gastwirten abgelehnt worden, die davon hätten profitieren sollen. Auch Manuel Mück (CSU) fragte, ob man für die Markenentwicklung bis zu 10 000 Euro ausgeben müsse oder "ob wir das nicht selber schaffen". Bürgermeister Rupert Popp (PPF) zeigte sich verwundert. Bei der Klausurtagung sei die Markenbildung eines der Hauptthemen gewesen und von allen gewünscht worden.

Nina Huber (PFW) befürwortete diesen Schritt dagegen. Derzeit "hängen wir etwas in der Luft", fand sie. Es gebe das Gemeindewappen und das neue Logo. Es wäre gut, wenn man auf den ersten Blick sehen könnte: "Das ist Allershausen." Auch Josef Lerchl (SPD) verspricht sich einiges von einer "Marke Allershausen". Er erinnerte daran, dass einige Firmen weggegangen seien. Er sieht die Chance, hier gegenzusteuern. Vielleicht sei es dann so "dass andere auf uns schauen".

Eine eigene Marke soll deutlich, machen, wofür eine Gemeinde steht, beschreibt die Firma "Identität und Image" das Ziel. Sie soll den Bekanntheitsgrad steigern, Assoziationen wecken und das Wir-Gefühl steigern. Herausgearbeitet werden sollen die Kernstärken und das Potenzial Allershausens, die Chancen am Markt, die Unterschiede zu den Nachbarn und vor allem, wie sich diese Kompetenz auf den Punkt bringen lässt. Geplant sind mehrere Workshops.

Bei vier Gegenstimmen sprach sich der Gemeinderat für die Entwicklung eines Markenzeichens aus. Sechs Mitglieder des Gremiums waren dagegen, eine Firma einzubinden, setzten sich aber nicht durch. Der Projektgruppe sollen acht bis zehn Mitglieder angehören, neben Mitarbeitern der Verwaltung und drei Gemeinderäten sollen auch Vereinsvertreter und Unternehmer mitarbeiten.

© SZ vom 02.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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