Die Gemeinde Zolling investiert in diesem Jahr in die Modernisierung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Die Kläranlage wird saniert, Trinkwasserleitungen erneuert, Abwasserkanäle modernisiert und die Pumpstation in Flitzing erweitert. Knapp zwei Millionen Euro hat die Kommune dafür eingeplant. Der zweite große Ausgabenposten ist der Kauf von Bauland und unbebauten Grundstücken (knapp 1,6 Mio.) Diese Investitionen wird die Kommune unter anderem aus ihren Rücklagen finanzieren, die jetzt 13,4 Mio betragen und am Jahresende dann voraussichtlich noch 7,6 Mio Euro. Einstimmig billigten die Gemeinderäte diese Haushaltssatzung für das laufende Jahr.
Investitionen in die Infrastruktur
Die Mittel seien gut in die Infrastruktur investiert, sagte Bürgermeister Helmut Priller. Es handele sich nur um eine Zwischenfinanzierung durch die Gemeinde, die Beträge würden später wieder durch eine Gebührenerhöhung und auch staatliche Zuschüsse in die Gemeindekasse zurückfließen. Dasselbe passiere bei der Investition in Bauland, das die Gemeinde erwerbe, entwickle und dann wieder an bauwillige Bürger veräußere.
Ihre Steuereinahmen hat die Gemeinde wie immer vorsichtig kalkuliert, denn man wisse nicht, wie sich das Jahr entwickele, so Priller. Im Haushaltsplan stehen 5,5 Mio Euro Gewerbesteuereinnahmen, im vergangenen Jahr waren es 7,6 Mio und die Einnahmen aus der Einkommenssteuer sind mit 3,7 Mio Euro angesetzt. Die Gemeinde muss außerdem heuer zur Deckung der laufenden Kosten im Verwaltungshaushalt rund 700.000 Euro aus dem Vermögenshaushalt entnehmen. Die Umlagen an die Verwaltungsgemeinschaft und den Schulverband sind gestiegen. Außerdem werden sich die Ausgaben für den Straßenunterhalt mit geplanten 650.000 Euro gegenüber dem Vorjahr (303.000 Euro) mehr als verdoppeln, zudem werden sich die Personalkosten voraussichtlich von 2,6 Mio Euro in 2021 in diesem Jahr auf drei Mio Euro erhöhen.
"Harmonische Atmosphäre"
Priller sei "sehr zufrieden" mit diesem Haushaltsplan, der in "harmonischer Atmosphhäre", wie er sagte, verabschiedet wurde. Denn die finanzielle Lage der Kommune mit 5000 Einwohnern sei gut, so dass nicht nur Pflichtaufgaben, sondern auch Wünsche erfüllt werden können, erklärte der Bürgermeister. Geplant sei vor allem, in Freizeiträume zu investieren, - in einen Dirtpark und einen Pumptrail, auch eine Kunsteisbahn aus Kunststoff sei geplant, auf der man im Winter Eisstockschießen, Schlittschulaufen oder Eishockey spielen könne, freut sich Priller.