Krieg in der Ukraine: "Jede zweite oder dritte Familie bei uns ist mit Russen verheiratet"

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Krieg in der Ukraine: Der größte Teil der Familie von Marianne Djatschenko lebt noch in der Ukraine. Sie versucht nun, von Zolling aus zu helfen.

Der größte Teil der Familie von Marianne Djatschenko lebt noch in der Ukraine. Sie versucht nun, von Zolling aus zu helfen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Marianne Djatschenko wuchs in der Ukraine auf und zog 1991 nach Deutschland, ein Großteil ihrer Verwandten lebt aber weiterhin dort. Ein Gespräch über eine zerrissene Familie, das Glück, einen deutschen Pass zu haben, und Politikversagen.

Interview von Thilo Schröder, Zolling

Kaum war der Kalte Krieg vorbei, zog es Marianne Djatschenko weg aus der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine. Seit 1991 lebt die heute 52-Jährige mit ihrem Mann und zwei mittlerweile erwachsenen Kindern in Deutschland, derzeit in Zolling. Die russische Invasion in ihrem Herkunftsland trifft Djatschenko hart, denn ihre restliche Familie - Eltern, Schwiegereltern und Geschwister - lebt weiterhin in der Ukraine. Im Interview, geführt an diesem Dienstag am Telefon, berichtet die engagierte Geflüchteten-Helferin von komplizierten Ausreisebedingungen, warum sie von der internationalen Politik enttäuscht ist und wie eine mühsam erkämpfte deutsche Staatsbürgerschaft den Zollinger Teil ihrer Familie vor dem Einzug in die ukrainische Armee bewahrt.

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