Zehn Hektar große Anlage bei Neufahrner Spange:Ökostrom an Weihnachten

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Mintrachinger Solarpark soll in halbem Jahr ans Netz gehen

Noch heuer soll es Strom aus dem Solarpark bei Mintraching geben. Spätestens in einem halben Jahr werde es soweit sein, sagt Andreas Henze von der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) "Freisinger Land" überzeugt. Errichtet wird die Anlage von der Firma "OneSolar" aus Eching im Landkreis Landshut. Beim Betrieb wird das Unternehmen mit der BEG zusammenarbeiten. Die wesentlichen Leitungen seien schon verlegt, sagte Henze bei einer Online-Veranstaltung der Neufahrner Grünen. Für die Anlage selbst soll am Montag der erste Spatenstich gesetzt werden, und sie werde dann "innerhalb weniger Wochen sichtbar" sein. Dann brauche man noch ein bis zwei Monate für die restlichen Verkabelungen und für Testläufe.

Die Module werden auf einem zehn Hektar großem Grundstück aufgestellt, das durch die Bahnlinie München-Regensburg, die "Neufahrner Kurve" zum Flughafen und die Autobahn A 92 eingegrenzt wird. Mit der Anlage sollen etwa zehn Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden. Sie entspricht damit nach Henzes Rechnung "einem Fünfundzwanzigstel dessen, was wir an Freiflächenanlagen brauchen", wenn es mit der Energiewende klappen und der Landkreis Freising mit Blick auf das Klimaschutzziel wirklich CO₂-neutral werden soll.

In dem Zusammenhang machte sich Henze für den weiteren Ausbau der Windkraft stark, ohne die eine Energiewende "nicht machbar" sei, wie er betonte. Damit der Landkreis sich zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich versorgen kann, braucht es laut BEG insgesamt 34 Windenergieanlagen, Fotovoltaik-Freiflächenanlagen wie die in Neufahrn auf insgesamt 280 Hektar und Fotovoltaik-Dachanlagen auf mindestens 30 Prozent der Dachflächen.

In Neufahrn überlegt aktuell etwa die Sozialstation, eine Anlage auf dem Gebäude zu installieren, wie Vorsitzender Helmut Hinterberger berichtete. Bei der zweiten Jahnhalle werde das in jedem Fall geschehen, sagte Umweltreferent Frank Bandle (Grüne). Andere Dächer gemeindeeigener Bauten würden derzeit ebenfalls geprüft. Laut Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) war es beim vorherigen Gemeinderat eher schwierig, das Thema anzugehen. Nun werde man aber "wieder ansetzen".

© SZ vom 26.06.2021 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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